Gefährdete Art
Drillingsgeburt bei den Luchsen im Tiergarten Schönbrunn
- Mittlerweile zeigt sich das putzige Trio auch öffentlich und erkundigt bereits mit großer Neugier das weitläufige Waldgehege.
- Foto: Daniel Zupanc
- hochgeladen von Kevin Chi
Der Tiergarten Schönbrunn durfte sich zuletzt über eine Drillingsgeburt bei den Eurasischen Luchsen freuen. Mittlerweile zeigt sich das putzige Trio auch öffentlich und erkundet bereits mit großer Neugier das weitläufige Waldgehege.
WIEN/HIETZING. Im Tiergarten Schönbrunn hat sich Mitte Mai Nachwuchs bei den Eurasischen Luchsen eingestellt, es handelte sich sogar um eine Drillingsgeburt. Bei der Geburt waren die drei Jungtiere gerade einmal 300 Gramm schwer, blind und vollkommen auf die Fürsorge ihrer Mutter angewiesen. Die ersten Lebenswochen verbrachten sie daher abgeschirmt in einer schützenden Hütte.
Inzwischen zeigen sie sich verspielt und lebendig im weitläufigen Waldgehege. "Die Drillinge entwickeln sich prächtig. Mittlerweile erkunden sie neugierig das große Waldgehege, schleichen sich an und jagen sich gegenseitig – ganz nach Katzenmanier. All das geschieht unter den wachsamen Augen des Muttertieres", so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Die erfolgreiche Geburt gilt als bedeutender Beitrag zum Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Erst im vergangenen Jahr war das Luchspaar im Tiergarten neu zusammengestellt worden. Das vorherige Weibchen zog in den Zoo von Gdańsk, während ein neues aus Riga kam. "Es freut uns sehr, dass das neue Paar so gut harmoniert", heißt es aus dem Tiergarten.
In Österreich stark gefährdet
Der Eurasische Luchs, die größte der weltweit vier Luchsarten, ist mit seiner kurzen Schwanzspitze, den markanten Ohrpinsel und langen Beinen leicht zu erkennen. Umso freudiger ist die Nachricht vom Dreifachnachwuchs wohl angesichts der Tatsache, dass dieser hierzulande stark gefährdet ist. Der Bestand in Österreich wird auf nur etwa 35 Tiere geschätzt.
"Die wenigen Luchsvorkommen in Österreich sind klein und durch menschliche Eingriffe wie Straßenbau, Siedlungen und intensiv genutzte Landwirtschaftsflächen voneinander getrennt", erklärt Kurator Rupert Kainradl. Ohne genetischen Austausch zwischen diesen isolierten Gruppen würden Inzucht und eine Schwächung der Population drohen. Hinzu komme die Gefahr durch Wilderei.
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