Einkaufen am Montecuccoliplatz
Ein Supermarkt am Küniglberg möglich
Seit drei Jahren wartet man am Küniglberg auf einen Supermarkt. Das Warten dürfte bald ein Ende haben.
HIETZING. Der Küniglberg und seine Umgebung sind wie ein kleines Dorf inmitten der großen Stadt. Viele Kleingartenhäuser und Eigenheime prägen das Viertel. Es wäre wunderschön, hier zu wohnen, wenn man nicht einkaufen müsste. Denn das ist etwas problematisch.
Seit im Dezember 2015 die Zielpunkt-Filiale am Montecuccoliplatz 1–3 geschlossen wurde, müssen die Hietzinger in der Umgebung des Küniglbergs den weiten Weg nach Alt-Hietzing oder Speising antreten, um die Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen zu können.
Nach unermüdlichem Protest und Einsatz der Anrainer und Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP) für einen neuen Supermarkt dürfte nun, nach mehr als drei Jahren Stillstand, Bewegung in die Sache kommen.
Neue Widmung
Wiener Wohnen hat um eine Änderung der Flächenwidmung am ehemaligen Standort der Zielpunkt-Filiale angesucht. Ein neues Geschäftslokal für die Einrichtung eines Supermarktes soll im Erdgeschoß entstehen, darüber sollen Wohnungen errichtet werden.
"Es ist unzumutbar, dass Wiener Wohnen die Bevölkerung am Küniglberg seit dreieinhalb Jahren im Stich gelassen hat. Einer Änderung der Flächenwidmung für den Bau eines Wohnblocks werden wir dann zustimmen, wenn gesichert ist, dass es wieder einen Nahversorger für die Anwohner des Montecuccoliplatzes geben wird", zeigt sich Silke Kobald gesprächsbereit.
Ist-Zustand unbefriedigend
Besonders die Hietzinger im fortgeschrittenen Alter müssen aktuell weite und beschwerliche Wege auf sich nehmen, um die Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen zu können. Zwar gibt es vor Ort eine Interimslösung – eine Supermarktkette hat sogenannte "Abholboxen" aufgestellt –, die Nutzung dieser ist aber etwas anspruchsvoll. Bestellt wird über das Internet und in Folge soll die Lieferung per Code und App dort abgeholt werden. Das stellt jedoch etliche Kunden vor Schwierigkeiten, da die Bestellung und die Abholung vor allem so manchen älteren Anwohner technisch vor Herausforderungen stellen.
Die einzige nachhaltige Lösung sei die lang ersehnte und hart erkämpfte Einrichtung eines Supermarktes, findet auch Matthias Friedrich (SPÖ): "Seit drei Jahren kämpfen wir im Bezirk für einen Nahversorger am Montecuccoliplatz. Nach Gesprächen mit Wiener Wohnen und der zuständigen Stadträtin kann ich vermelden, dass das Nachfolgeprojekt, das einen Nahversorger beinhaltet, konkrete Formen angenommen hat."
Es wäre schön, wenn auch hier das Einkaufen bald wieder zum Vergnügen würde.
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