Gitter in der Gußhausstraße soll Obdachlose fernhalten
Eine Absperrung vor einem Abluftrohr empört die grüne Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Barbara Neuroth.
WIEDEN. Neuerdings befindet sich an der Seite eines Supermarkts in der Gußhausstraße ein Gitter. Doch nicht vor Einbrechern soll die Sperre schützen, sondern Obdachlose fern halten. Ein Umstand, der der grünen Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Barbara Neuroth ein Dorn im Auge ist. "Hier befindet sich der Abzug der Abluft der Kühlanlage. Dementsprechend warm ist die Luft in dieser Nische", erklärt Neuroth, der die Absperrung vor Kurzem ins Auge stach. "Ich sehe das als böswilligen Akt den Ärmsten der Gesellschaft gegenüber! Niemand ist freiwillig obdachlos, oft handelt es sich um Menschen mit psychischen Erkrankungen."
Auf Neuroths Anfrage an die Supermarktkette stellte sich heraus, dass nicht der Supermarkt für die Blockade zur Wärme verantwortlich ist, sondern der Hauseigentümer. "Ich habe mit der Hausverwaltung Kontakt aufgenommen, aber leider keine Antwort erhalten", so die grüne Politikerin.
Weitere Fälle gesucht!
Auch bei der Bawagfiliale auf der Favoritenstraße wurde vor Kurzem ein Gitter montiert, um ein Sitzen in der Fensternische zu verhindern. Sind Ihnen an anderen Wiener Standorten Gitter vor Auslagen aufgefallen? Wenn ja, senden Sie den Standort - gerne auch mit Foto - an wieden.red@bezirkszeitung.at
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