VHS Hietzing übersiedelt
Sprachkurse und Yoga gibt's nun im Wiental
Die Hietzinger VHS übersiedelt für zwei Jahre an einen neuen Standort, während das Gebäude saniert wird.
WIEN/HIETZING. Der Bauzaun ist ein untrügliches Zeichen für die Sanierung der Hietzinger VHS. Solange der vor dem Eingang steht, muss Direktor Robert Streibel mit seinem Team an den Ausweichstandort übersiedeln.
"Am Hietzinger Kai 131 haben wir zwischen Media Markt und Buwog auf rund 1.000 Quadratmetern auf zwei Etagen gleich viele Kursräume wie in Speising - auch wenn alles ein bisschen kleiner ist", erklärt Streibel beim Rundgang. Bewegungskurse von Bauchtanz bis Yoga werden in zwei hellen Turnsälen abgehalten. "Von dort überblickt man das Wiental bis hinauf zu den Steinhofgründen", weiß Chefsekretärin Ursula Jokl. Sprachkurse hingegen werden in den Kursräumen angeboten, die auf der Seite des Innenhofs gelegen sind.
"Grundsätzlich bieten wir hier in den nächsten zwei Jahren das gewohnte VHS-Programm an", fasst Programm-Managerin Anna Brugger zusammen. Stammgäste der VHS werden nicht nur Gymnastikmatten und Bälle wiedererkennen, sondern auch Tische, Sessel und andere Möbel.
Fische im Schnitzel-Imbiss
"Seit Februar haben wir alles für unseren Umzug vorbereitet", sagt Hausmanager Stefan Schefer. "Und das war keine Kleinigkeit, auch weil wir viel entsorgen mussten", merkt Hausarbeiter Georg Widermann an. Darunter fiel übrigens nicht nur das Aquarium beim Eingang, das nun den benachbarten Schnitzel-Imbiss ziert, sondern auch die permanente Literatur-Ausstellung an den Wänden der Hofwiesengasse, die sich mit "Peter Handke am Häusl" bis in die Toilettenräume erstreckte.
Als die Sanierung der 1974 errichteten VHS fixiert worden ist, hat sich Direktor Streibel gefreut. "Ja - auch wenn mich viele gefragt haben, ob ich verrückt bin. Schließlich bleibt der Standort nach der Sanierung derselbe und wird sogar mehr Platz bieten." Weil die Hietzinger Bücherei demnächst von der Hofwiesengasse an ihren neuen Standort in der Preyergasse 1-7 umziehen und auch dauerhaft dort bleiben wird, steht der VHS nach ihrer Rückkehr deutlich mehr Platz zur Verfügung. Neben Duschen und Umkleidekabinen, die es bisher nicht gab, wird es dann auch eine neue Terrasse geben - und eine große Photovoltaikanlage am Dach.
Kunst an der Fassade
Was ist mit der Fassade, die in den vergangenen Jahren immer wieder mit gesellschaftspolitischem Hintergrund künstlerisch gestaltet worden ist? "Nach der Sanierung werden wir auch wegen des Vollwärmeschutzes bei der Fassade nicht mehr so flexibel sein wie bisher", sagt Streibel, kündigt aber eine dauerhafte künstlerische Gestaltung mit einem Spruch von Eugenie Schwarzwald an. "Die Sanierung ist mein letztes großes Projekt", sagt der 63-jährige VHS-Direktor, der nach der Rück-Übersiedlung 2024 in Pension gehen wird.
Beim Verabschieden weist Streibel auf das Gesundheitszentrum einen Stock tiefer hin. "Viele Patienten wollen nicht mit weithin sichtbaren Röntgenbildern herum spazieren. Deshalb nähen wir im Integrationsprojekt IGOR ab sofort passende neutrale Stofftaschen dafür."
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