Interview mit Bezirkschefin Silke Kobald
Das kommt heuer auf Hietzing alles zu
Hietzings Bezirksvorsteherin Silke Kobald spricht im Interview mit der BezirksZeitung über neue Bäume, neue Zebrastreifen und über das angespannte Bezirksbudget.
WIEN/HIETZING. Begrünung und Öffis: Bezirkschefin Silke Kobald (ÖVP) freut sich auf viele neue Projekte in Hietzing 2023.
Wie geht es mit der Umgestaltung der Altgasse 2023 weiter?
SILKE KOBALD: Der Bürgerbeteiligungsprozess läuft noch, die Umfrage hatte einen überwältigenden Rücklauf. Die Planungen schreiten voran, das erste Konzept wird im Jänner mit den Anrainern diskutiert. Mit der Umsetzung beginnen wir voraussichtlich im Herbst, davor werden auch Kabellegungen koordiniert und durchgeführt.
Wird die Begrünungsinitiative in Hietzing fortgesetzt?
Ja, wir pflanzen etwa neue Bäume in der Hietzinger Hauptstraße zwischen St.-Veit-Gasse und den Bahnschranken, um besonders in heißen Sommermonaten für Schatten zu sorgen. Ein neuer Grünraum entsteht an der Ecke Gallgasse/Klitschgasse, der für die Bewohner eine deutliche Aufwertung bringt. Und der Maxingpark wird familienfreundlich ausgestaltet.
Gibt es Neues für Radfahrer?
Hier wird ein Großprojekt umgesetzt. In der Atzgersdorfer Straße wird zwischen Wundtgasse und Schluckergasse ein bezirksübergreifender Radweg errichtet. Auch dort werden neue Bäume gepflanzt.
Und für Hundebesitzer?
In der Fasangartengasse wird es demnächst eine neue Hundezone beim Notausstieg des Lainzer Tunnels an der Himmelbaurgasse geben. Der Standort eignet sich gut, da diese Grünfläche bisher kaum genutzt wird. Weitere Hundezonen sind in Diskussion.
Gibt es Neuigkeiten zur Verbindungsbahn?
Die Ergebnisse des vom Bezirk erwirkten Gestaltungswettbewerbs werden präsentiert. Im 1. Quartal ist mit dem Beginn der Verhandlung der Einsprüche der Anrainer und Bürgerinitiativen vor dem Bundesverwaltungsgericht zu rechnen. Hier hoffe ich auf weitere Verbesserungen im Sinne der Bevölkerung.
Wie wirkt sich die Neuverteilung der Bezirksbudgets aus?
Bevölkerungsdichte und Arbeitsplätze werden noch stärker gewichtet. Der 13. Bezirk erhält den geringsten Budgetzuwachs: unter zehn Prozent. Das ist für Hietzing maximal nachteilig, da Grünräume und ein umfangreiches Straßennetz erhalten werden müssen. Hietzing erhält mit 71 Prozent Grünflächenanteil weniger Mittel zur Pflege der Grünräume als die Innenbezirke. Es muss der Stadtregierung klar sein, dass hier keine Verhältnismäßigkeit gegeben ist und wir unseren Erhaltungsverpflichtungen kaum mehr nachkommen können.
Für Fußgänger ist das Queren der Lainzer Straße auf Höhe Veitingergasse sehr unübersichtlich. Passiert hier etwas?
2023 erfolgt zwischen Münichreiterstraße und Fasangartengasse die Sanierung der Hauptwasserleitung. Wir wollen die Gelegenheit nützen und anschließend bei der Veitingergasse eine Verkehrsinsel samt Zebrastreifen errichten, damit wird das Queren besonders für Schulkinder sicherer.
Die Straßenbahnlinien 10 und 60 sind oft unpünktlich ...
Wir adressieren dieses Problem immer wieder. Mittlerweile ist bekannt, dass den Wiener Linien offenbar sehr viel Personal fehlt. Weiche und Gleise bei der Haltestelle Dommayergasse werden im kommenden Sommer saniert, wir möchten die Hitzeinsel dort entschärfen und ich setze mich mit Nachdruck für bessere Bus- und Straßenbahnverbindungen ein.
Das könnte Dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.