Hietzing lebt auf Pump
Der Rechnungsabschluss 2011 sorgt für Sprengstoff. Viel zu hohe Schulden, so die Kritik der FPÖ.
Athen lässt grüßen: Mit 31. Dezember 2011 betrug der Vorgriff des Bezirks und somit seine Schulden 8,3 Mio. Euro. Zum Vergleich: die Brigittenau etwa hat 35.000 mehr Bezirksbewohner, dafür aber nur 148.821 Euro Schulden.
Kritik daran kommt von der FPÖ: „Seit Jahren bemängeln wir, dass der Bezirk über die Maßen Geld ausgibt. Vor allem das Budget für die MA 42 war bisher enorm“, so Gemeinderat Günter Kasal. „Erst in den letzten beiden Jahren wurde es zurückgeschraubt.“
In der Bezirksvorstehung präsentiert man hingegen andere Budgetzahlen: 7,4 Mio. Euro würde demnach der Schuldenstand betragen. „Die wahren Bezirksschulden werden verschleiert, da das Schulsanierungspaket nicht einberechnet wird“, so FP-Stadtrat Eduard Schock. Seit 2008 können Bezirke im Rahmen dieses Paketes Schulden aufnehmen, um Schulen zu sanieren.
Eigentlich vereinbarten Hietzings Bezirksparteien, nicht mehr als zehn Prozent des Budgets als neue Schulden aufzunehmen.
„Das haben wir knapp nicht erreicht“, stellt SP-Klubvorsitzender Friedrich Unterwieser fest. Dennoch wird seine Fraktion gemeinsam mit den Grünen und der ÖVP dem Budget zustimmen. Allein die FPÖ verweigert die Zustimmung.
„Die Schulden sind eine Investition in die Zukunft“, meint dazu VP-Bezirksvorsteher Heinz Gerstbach.
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