Vorfeld Schönbrunn: Gemeinderat hat Pläne abgesegnet
Der Gemeinderat hat jetzt die Pläne des Schlosses abgesegnet. Der Umbaustart ist für 2017 geplant.
HIETZING. Mehr Grün und Parkplätze: Die Pläne des Schlosses Schönbrunn für die Neugestaltung des Bereichs zwischen dem Wiental und dem Schloss sind in den vergangenen Monaten in der Kritik gestanden. Besonders Architekten und Stadtplaner sind nicht glücklich über die Pläne. Auch der Bezirk hat den ersten Vorschlag einstimmig abgelehnt. Die Wirtschaftskammer jedoch freut sich über die Umbauten und auch die zusätzlichen Busparkplätze.
Nachdem im Sommer noch einmal nachgebessert wurde, hat jetzt der Gemeinderat trotz Gegenanträge die dafür notwendige neue Flächenwidmung abgesegnet. Insgesamt investiert das Schloss rund fünf Millionen Euro. Fünf Fragen rund um die Umbaupläne:
Warum wird umgestaltet?
Der Weg zwischen der U4-Station Schönbrunn und dem Haupteingang ist derzeit alles andere als attraktiv. Auf dem kleinen Wegerl von der U-Bahn-Station zum Zebrastreifen drängen sich die Touristen und vor dem Schloss steht ein Bus nach dem anderen. Besonders der ehemalige Sportplatz inklusive der Lärmschutzmauer direkt vor dem Schloss ist ein Schandfleck. Übrigens: Seit ungefähr 20 Jahren wird darüber diskutiert. Ein bereits beschlossenes Projekt wurde dann doch nicht umgesetzt.
Wo wird genau umgebaut?
Der Bereich vor dem Schloss zwischen der Schönbrunner Schlossstraße, dem Wiental, der Grünbergstraße und der Schlossbrücke wird umgestaltet. Hier befinden sich derzeit einerseits ein Parkplatz und andererseits ein ehemaliger Sportplatz.
Was soll hier entstehen?
Geplant sind 52 Parkplätze für Busse und 230 für Autos. Busse dürfen in Zukunft nicht mehr direkt vor dem Schloss halten. Außerdem werden mehr als 300 Bäume gepflanzt und ein kleiner Shop inklusive Toiletten wird errichtet.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Sobald die neue Flächenwidmung im November im Amtsblatt veröffentlicht wurde, ist sie gültig. Der Schlossbetreiber, die Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft (SKB), rechnet damit, dass die Baueinreichung im März oder April genehmigt wird. Danach wird das Projekt europaweit ausgeschrieben. "Für den Sommer 2017 ist der Baustart wahrscheinlich. Im Spätsommer 2018 könnte alles fertig sein", so Direktor Franz Sattlecker.
Was ändert sich für die Anrainer und Besucher?
In Zukunft gibt es sowohl neben dem Wiental als auch von der U-Bahn-Station zum Zebrastreifen breitere Wege. Der Parkstreifen wird nicht mehr von Bussen belegt. Auch Hop-On-Hop-Off-Busse werden nach dem Umbau ihre Fahrgäste am Busparkplatz aussteigen lassen.
Hintergrund:
Bericht:Weitere Diskussionen über Schönbrunn-Pläne
Bericht:Schloss Schönbrunn setzt auf mehr Grün und weniger Parkplätze
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