Neue Polizeistation für Hietzing: Diskussion um den Neubau
Resolutionsantrag von Blau, Rot und Grün gegen Standort Julienhof
HIETZING. Im 13. Bezirk ist die Zusammenlegung der Wachzimmer Lainzer Straße und Speisinger Straße an dem neuen Standort Julienhof geplant.
Altes Gebäude baufällig
"Hietzing soll einen schönen neuen Standort für seine Polizei bekommen", bekräftigt ÖVP Bezirksvorsteherin Silke Kobald das geplante Vorhaben des Innenministeriums. "Der alte Stützpunkt in der Lainzer Straße ist wirklich nicht mehr schön. Die Menschen sollen nicht vom Gebäude abgeschreckt werden, wenn sie sich an die Polizei wenden wollen."
Kobald versteht die Sorge der Anrainer, dass es am Julienhof zukünftig wegen der Polizeiautos weniger Parkplätze geben wird. Aber in Summer wird Parkraum in der Lainzer Straße und Speisinger Straße gewonnen. Besonders positiv für den Bezirk ist dabei auch, dass die Fassade des Julienhofs in den neuen Polizeistandort integriert wird und so erhalten bleibt.
Negative Folgen für den Bezirk befürchtet
Bezirksvertreter von SPÖ und Grünen finden, dass der Standort der neuen Polizeistation schlecht gewählt wurde: "Ich halte ihn nicht nur für ungeeignet, weil den Anrainern Parklätze weggenommen werden. Sondern auch, weil die Miete wesentlich höher sein wird. Und die Sicherheit steigt nicht, wenn zwei Pollizeistationen zusammengelegt werden", erklärt Johannes Stöckler von den Grünen.
Reinhard Feistritzer von der SPÖ sieht zudem Schwierigkeiten beim Neubau: "Ich vermisse ein Verkehrskonzept. Der Lainzerplatz müsste für eine Zufahrt umgebaut werden. Die Kosten dafür trägt der Bezirk. Es wäre einfacher, wenn die Polizei das ganze Gebäude beim Wachzimmer Lainzerstraße mieten würde." Darum hat man dem Resolutionsantrag der FPÖ zugestimmt, der dem Innenministerium übergeben werden soll.
Polizei soll in Hietzing präsent bleiben
Günter Kasal von der FPÖ findet die Situation katastrophal: "Wir brauch mehr statt weniger Polizei in Hietzing!" Doch die Anrainer können beruhigt sein: "Es wird sogar mehr Personal im Streifendienst geben", versichert Oberst Johann Golob, Polizeipressesprecher. "Durch den neuen Standort können wir eine Verlagerung vom Schreibtisch in den Außendienst bewirken. Neben den Funkstreifen werden also auch mehr Polizisten in Hietzing auf Streife gehen." Das Halteverbot vor einer Polizeistation ist eine Vorschrift.
Bis 2016 werden die alten Wachzimmer bestehen bleiben, erst dann ist mit der Fertigstellung des Projektes zu rechnen.
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