Blumen und Süßes zu Valentin
Der Bischof Valentin von Terni war gegen Liebeslotterie und traute Liebespaare kirchlich.
BEZIRK (jm). Neben dem Muttertag gehört der Valentinstag in Österreich zu den umsatzstärksten Tagen des Blumenhandels und der Süßwarenindustrie, die diesen Tag intensiv bewerben. Der 14. Februar gilt als Tag der Liebenden, die sich mit Aufmerksamkeiten beschenken. Doch worauf geht das heutige Brauchtum zurück?
Valentin contra Liebeslotterie
Wie meistens bei alten Traditionen gibt es mehrere Theorien. Die schlüssigste scheint mir diejenige zu sein, die uns in das alte Rom führt. Am Fest des römischen Gottes der Hirten und der Fruchtbarkeit (Lupercus) wurden junge Menschen durch eine Liebeslotterie einander zugeteilt. In Zusammenhang mit diesem Fest taucht auch der Bischof von Terni, der heilige Valentin, erstmals auf, denn viele Liebende wollten ihre Partner selbst wählen und ließen sich von Bischof Valentin trauen. Kaiser Claudius missfielen diese Zeremonien, denn er brauchte für seine Armee junge Soldaten und keine treuen Ehemänner. Daher ließ er Bischof Valentin gefangen nehmen und am 14. Februar 269 enthaupten. Auf dieser Überlieferung basierend, wird der 14. Februar als Tag der Liebenden gefeiert.
Blumen und andere Geschenke
Den Brauch, sich am Valentinstag Blumen zu schenken, gab es ebenfalls im antiken Rom. Hier gedachte man am 14. Februar der Göttin Juno, der Schützerin von Ehe und Familie. Den Frauen wurden an diesem Tag Blumen geschenkt. Heute schenkt man sich neben Blumen und Süßigkeiten auch Schmuck und Karten. Durch intensive Bewerbung erleben diese Branchen einen großen Aufschwung.
Angebot temperaturbedingt
Die Gärtnereien bereiten sich schon intensiv auf den Valentinstag vor, allerdings sind die zweistelligen Minusgrade eine Hemmschwelle beim Blumenangebot. Wir sprachen mit Franz und Andrea Eder, die ihre Gärtnerei in Unterretzbach schon in der dritten Generation führen und vor knapp einem Jahr ein zweites Geschäft in Horn eröffnet haben. Sie vergleichen die unterschiedlichen Gewohnheiten beim Blumenkauf von städtischer und ländlicher Bevölkerung. „In Horn ist der Umsatz am Valentinstag höher als am Muttertag, in Unterretzbach jedoch verhält es sich genau umgekehrt“, so Gärtnermeister Franz Eder. Gefragt sind floristisch aufgewertete Topfpflanzen und sehr viel Schnittblumen, Frühjahrsblüher wie Tulpen und Hyazinthen und natürlich rote Rosen als Klassiker.
Zur Sache:
Am 14. Februar werden wieder rund 12 Mio. Topfpflanzen und 20 Mio. Schnittblumen über die Ladentische der Floristen gehen. Dabei geben die Österreicher im Schnitt 30 Euro aus. Männer 50+ sogar 40 Euro. 19 Prozent der Konsumenten kaufen bereits online. Erhoffter Gesamtumsatz im Handel rd. 105 Mio. Euro.
Quelle: Marketagent.com
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