Schluss mit Schlaflosigkeit
So bringt die Nacht echte Erholung

- Karin Aichmann schwört auf die Wirkung von Tees mit Kamillenblüte, Ehrenpreis, Hopfen oder auch Baldrian.
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Für einen schlechten Schlaf oder das schlechte Einschlafen gibt es viele Gründe: Stress, schlechte Matratzen, Essen und noch mehr. Wie kann man dem entgegenwirken, damit man am Morgen erholt und ausgeschlafen wach wird. Dazu hat Karin Aichmann so einige Tipps.
HOLLABRUNN. Nach einer unruhigen Nacht ohne ausreichend Schlaf fühlen sich die meisten Menschen schwach und energielos. Gelegentliche Schlafprobleme lassen sich jedoch durch erholsame Nächte wieder ausgleichen. Wird ein Ein- oder Durchschlafproblem allerdings zur Dauersituation, kann dies zu gesundheitlichen Problemen führen und man sollte einen Arzt aufsuchen. Schlechter Schlaf gehört zu jenen Themen, die den Alltag vieler Menschen negativ beeinflussen. Doch es gibt Methoden, die das Schäfchenzählen obsolet machen.
Milch mit Honig und mehr
„Wir sind nicht mehr im Einklang mit unserem Körper und der Natur. Wir schieben immer alles von uns weg“,
weiß Mentaltrainerin Karin Aichmann. Der Kopf rattert abends, man kann nicht einschlafen, weil man zum Beispiel noch an viele Dinge denkt.
„An Milch mit Honig ist tatsächlich etwas dran“, erklärt sie. Weiters können Tees, ätherische Öle oder Bachblüten beruhigend wirken.
"Wichtig ist ausreichende Sauerstoffzufuhr durch einen Spaziergang oder Lüften des Zimmers vor dem zu Bett gehen. Die Farbe blau beruhigt ebenso. Ätherische Öle wie Lavendel, Weihrauch, Patchoulli sind sehr holzige Öle und wirken erdend und können im Diffuser verbreitet oder über einen Roll-On auf die Haut aufgetragen werden. Im Schlafzimmer sollte es dunkel und leise sein",
empfiehlt Aichmann. Sie selbst schwört aber auch Tees mit diversen Kräutern. Gut zum Entspannen sind Hopfen, Baldrian, Passionsblume, Kamillenblüte, Melisse oder Ehrenpreis. Auch verschiedenste Bachblüten, abgestimmt auf die Beschwerden sind sehr hilfreich. Sie empfiehlt auch eine ausreichende Zufuhr von Magnesium, den das ist gut für Nerven, Muskeln und Herz.

- Kräutertees oder Antistresskapseln können berühigend wirken.
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Häufige Schlafprobleme
Europaweit leiden etwa 5 - 19 Prozent der Bevölkerung daran. Es gibt verschiedene Arten von Schlafproblemen: Ein - und Durchschlaftstörungen (Insomnien), schlafbezogene Bewegungsstörungen (z. B.: Restless Legs) oder auch nächtliche Atmungsstörungen (z. B.: Schlafapnoe). Viele dieser Schlafprobleme lassen sich gut behandeln, daher ist es sinnvoll anhaltende Störungen ärztlich abklären zu lassen.

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Meditieren statt Fernsehen
Meditation bringt viele Vorteile für das alltägliche Leben mit sich, das weiß auch Ingrid Holcmann, Fitnesscenter-Betreiberin:
"Bei regelmäßiger Übung werden innere Entspannung und Gelassenheit gefördert, Stress wird reduziert. Zudem hat Meditieren eine erhöhte Konzentration und Achtsamkeit zur Folge und man fühlt sich zentriert und ausgeglichen. Das wirkt sich wiederum positiv auf Alltagsprobleme, Einschlafstörungen oder innere Unruhe aus. Konflikten tritt man ruhiger und gelassener entgegen, mit Stress und Druck kann man besser umgehen."

- Es gibt aber für Karin Aichmann auch noch ätherische Öle, um einen guten Schlaf zu haben.
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Routinen einbauen
Routine beim Zubettgehen als Tipp zum schnelleren Einschlafen. Der Körper liebt Routinen - am besten isst man abends nur leichte Mahlzeiten. Wenn es der tägliche Zeitplan zulässt, hilft es, täglich zur selben Zeit ins Bett zu gehen. Selbstverständlich darf man von dieser Regel auch ab und zu abweichen.
TV, Handy, Internet sowie Computerspiele sollten vor dem zu Bett gehen gemieden werden, da sie das Gehirn anregen und die Müdigkeit vertreiben. Lesen, meditieren oder leise Musik hören sind die besseren Alternativen.
Tipps für einen gesunden Schlaf
Grundsätzlich sollte ein gesunder Schlaf sieben bis acht Stunden dauern und wenn möglich vor Mitternacht beginnen. Die Ursachen für schlechten Schlaf sind vielfältig. So können
Stress, Schicksalsschläge, Elternschaft, Sorgen, posttraumatische Belastungsstörungen, Schmerzzustände oder etwa hormonelle Umstellungen Auslöser sein. "Man sollte nicht sofort zu schweren Medikamenten zu greifen. Mit etwas Geduld und Vertrauen in den eigenen Körper, kann man alles schaffen", ist Karin Aichmann überzeugt.
- Eine Stunde vor dem Schlafengehen kein Smartphone, Tablet oder Fernseher (das blaue Licht hemmt die Melatoninausschüttung.)
- Ruhiges, dunkles, kühles Schlafzimmer (18-19 Grad)
- Geregelter Tagesablauf und wenig Action am Abend
- Sorgen, Gedanken oder Erledigungen für den nächsten Tag abends aufschreiben
- Bewegung an der frischen Luft (mind. 30 Min./Tag)
- Entspannungstechniken am Abend
"Achten Sie darauf, wenig Fleisch und wenig Zucker zu essen und abends wenig und leicht oder gar nicht mehr zu essen. Ein Entspannungstee abends und die Anwendung passender ätherische Öle oder ein abendliches Entspannungsbad mit geeigneten Badezusätzen können auch ein angenehmes Gefühl vermitteln und beruhigen", weiß Ebner-Jelinek.
Aber auch Entspannungsmethoden wie die progressive Muskelentspannung, Mediationen oder Yoga Nidra sind sehr empfehlenswert.
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