Binnen-I oder ganz weg damit?
Medien beeinflussen unser Leben oft unbewusst. Dazu gab es eine interessante Diskussion beim AMS.
HOLLABRUNN (ag). Zum Thema Gendern in den Medien lud heuer das AMS Hollabrunn anlässlich des 103. Internationalen Frauentages ein. Geschäftsstellenleiter Josef Mukstadt konnte dazu u.a. NR Eva Maria Himmelbauer, LAbg. Richard Hogl, LAbg. a.D. Marianne Lembacher, StR. Martina Reinwein, Bgm. Herbert Goldinger, Werner Gössl und Maria Kvarda als Obfrau des Vereines Frauen für Frauen und viele Stammgäste begrüßen.
Werbung und Medien bestimmen die Rollenbilder von Frauen und Männern. Wer kennt sie nicht, die Bilder von starken Männern und mehr oder weniger lasziven Frauen, die uns in verschiedenen Werbebotschaften vermittelt werden.
Claudia Öller, die Gendermainstreaming-Beauftragte des AMS Hollabrunn organisierte einen Einblick in die Medienwelt und konnte dazu kompetente Fachleute gewinnen. Allen voran Ulrike Weish, die als Lehrbeauftragte am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaften der Universität Wien tätig ist. Die ehemalige Journalistin und Radioredakteurin kennt die Medienwelt aus der Praxis. Ein mit Fotoanimationen illustrierter Vortrag befasste sich vor allem mit geschlechtertypischen Rollen in der Werbung, die sie vehement ablehnt.
Natürlich gehören zu einem solchen Abend die Vertreter der Medien. Moderatorin Martina Fischlmayr vom AMS NÖ gestaltete eine Talkrunde unter anderem mit Alfred Eipeldauer von den Bezirksblättern Hollabrunn. „Das so genannte Binnen-I ist nicht zu hören. Da würde ich mich als Mann ausgeschlossen fühlen. Wichtig in den Printmedien ist die Vermittlung von sachlichen Inhalten. Der Platz ist rar. Für das Ausschreiben beider Formen der Geschlechter ist sehr oft kein Platz.“ Die Herausforderungen im Job als Frau, Vereinbarkeit mit Familie, Ungleichbehandlung bei der Bezahlung und Erfahrungen der Fachleute wurden angesprochen. Wobei nicht immer Übereinstimmung herrschte und sich Ulrike Weish sehr engagiert in die Diskussion einbrachte.
Letztlich kamen die Unterhaltung nicht zu kurz. Dafür sorgen Sketches von und mit Uschi Nocchieri, die musikalische Begleitung von Valea La Garde und Thomas Resel sowie ein gemütlicher Rahmen mit einem Buffet vom Frauenbeschäftigungsprojekt Luna und die Winzerin Margit Zöhrer beitrugen.
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