Kann denn Shoppen Sünde sein?
Mehrere Klassen der Tourismusschule Retz stellten sich dieser provokanten Frage. Auf Initiative der Schüler Natalie Fehringer, Beate Kahrer und Rafael Brüger beschäftigten sich die zweiten, dritten und vierten Klassen mit dem Thema Fair Trade.
Florian Ablöscher, MSc vom Verein Fair Trade Österreich ließ die Schüler in die Rollen der Händler, Konsumenten und Produzenten in den Anbauländern schlüpfen und miteinander Preise verhandeln.
Anhand konkreter Problemstellungen erlebten die Jugendlichen hautnah, wie es ist, in der Position des stärkeren, aber auch des schwächeren Geschäftspartners aktiv zu sein. Durch dieses Erleben wurde die Notwendigkeit von Fair Trade spürbar. Der Verein FAIRTRADE Österreich setzt sich seit 1993 für fairen Handel mit Bauernfamilien und Beschäftigten auf Plantagen in Afrika, Asien und Lateinamerika ein. Der Verein vergibt in Österreich seit zehn Jahren das FAIRTRADE-Siegel. Produkte, die unter geregelten Arbeitsbedingungen, fairen Einkommensbedingungen und gutem Gesundheitsschutz auf Plantagen erzeugt werden, können das Fair Trade Siegel erhalten. Vom großen Fair Trade Angebot können sie sich auch in den Weltläden Retz und Hollabrunn überzeugen.
Weniger ist mehr
Fair Trade bedeutet für die Kleinbauern in den Herkunftsländern mehr Einkommen für die Familien, aber auch die Gemeinschaften. Fair Trade heißt für die Konsumenten zwar höhere Preise im Weltladen oder im regulären Handel, bringt jedoch ein reines Gewissen mit sich. Und vielleicht bietet sich gerade die Fastenzeit an, zu überdenken, was an Gütern und Neuerwerbungen tatsächlich notwendig ist. Und vielleicht ist manchmal weniger einfach mehr.
Die Schülergruppe Natalie Fehringer, Beate Kahrer und Rafael Brüger haben nicht nur die Vorträge eigenständig organisiert, sondern gestalten im Rahmen ihrer fachpraktischen Abschlussprüfung auch einen Schautisch zum Thema „Fairer Handel“. So leisten schon unsere Jugendlichen aktiv einen großen Beitrag für eine bessere Welt.
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