Global denken – lokal handeln
Retzer Tourismusschulen fair-ändern die Welt
Als berufsbildende Schule ist die Tourismusschule Retz schon seit Jahrzehnten um einen ressourcenschonenden Umgang mit dem Wareneinsatz bemüht. Nicht nur wirtschaftliche Gründe sind dafür verantwortlich, die SchülerInnen schon früh an einen verantwortungsvollen Einsatz mit unseren LebensMitteln zu gewöhnen. Das regelmäßige Verarbeiten natürlicher, regionaler Produkte lässt die Wertschätzung dieser auch wachsen. Und nichts ist faszinierender als das Verkosten eines gelungenen, selbstgeschaffenen Menüs.
Zahlreiche Zusatzausbildungen in Wein, Käse, Kaffee … vertiefen die Kompetenz der zukünftigen Tourismusfachleute. Und die jungen KaffeekennerInnen der Tourismusschulen Retz durften nun auch über den Tellerrand hinausschauen und den mexikanischen Kaffeebauern Pedro Días Montejo kennen lernen . In diesem, gemeinsam mit dem Weltladen Retz organisierten, Workshop wurde deutlich, wie wichtig der fairer Handel für die Menschen im Süden ist. Der Zuschlag, den Organisationen wie die eza zahlen, ermöglicht den ProduzentInnen in Lateinamerika und Afrika ein menschenwürdiges Leben, eröffnet Zukunftsperspektiven. Der in kleinen Kooperativen erzeugte Kaffee wird noch handgepflückt und darf im Regenwald, geschützt von Schattenbäumen wachsen. Dadurch ist der Kaffee hochwertiger, gehaltvoller und gesünder als die billigen Produkte aus dem Diskonter. Pedro konnte gemeinsam mit Andrea Schlehuber von der eza eindrucksvoll zeigen, wie ökologischer Anbau und fairer Handel einen wichtigen Beitrag zur Zukunft unsers Planeten leisten kann.
Die Kaffeekenner Ausbildner der HLT, Elisabeth Zach, Franz Katzler und Fachvorstand Jürgen Kirchner nutzten Pedros Besuch ebenfalls für einen regen Austausch. Die Tourismusschulen Retz sind auch in diesem Bereich Vorreiter und setzen seit Jahren auf fair gehandelten Kaffee. Im Lehrerzimmer wird ausschließlich Kaffee aus dem Retzer Weltladen verwendet, an der Lehrbar perfektionieren die zukünftigen Kaffeekenner ihre Baristafertigkeiten mit Kaffee des Kaffeekontors Kolschitzky. Dieses Unternehmen hat sich ebenfalls der Kaffee-Exzellenz mit Verantwortung für Nachhaltigkeit und fairen Handel verschrieben. Gut informierte Jugendliche leisten so schon heute einen wichtigen Beitrag für die Welt von morgen – Coffee for Future im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Zukunft des Planeten ist sehr wohl „unser Kaffee“ und betrifft jeden einzelnen von uns.
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