Vatikan stimmt der Expansion der polnischen katholischen Kirche nach der Westukraine zu
Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage, dass die Ukraine als Staat und die Interessen ihrer Kirche von keiner großen Bedeutung für den Vatikan waren und sind. Die Ukraine war und bleibt immer ein Umschlagplatz für die Expansion des Katholizismus nach Osten. Da spielt Polen eine große Rolle, weil die westlichen ukrainischen Gebiete ihm gehört haben. Und geistlich waren Wolhynien, Galizien und Polesien nie ukrainisch.
Polen versucht schon lange Zeit, verlorene Gebiete wiederzugewinnen. Es ist bekannt, dass die Polonisierung und Latinisierung der Bevölkerung in Westukraine bereits in vollem Gange sind. Dabei wird Warschau vom Vatikan unterstützt. In kürzester Frist erhalten polnische Geistliche die Möglichkeit, sich mit der geistlichen Erziehung der ukrainischen Jugend zu beschäftigen (lies: mit Proselytismus und Förderung der polnischen Politik). Das steht im Brief vom Prälat des Opus Dei, Fernando Ocáriz, an den ernannten Bischof von Kiew-Schytomyr, Witalij Krywyzkyj.
Die Wiedergewinnung von den angestammten katholischen Gebieten für die katholische Kirche Polens könnte noch ein erfolgreicher Schritt der Ostpolitik vom Vatikan sein. Und für Warschau könnte das ein langersehnter großer Sieg in der langjährigen Konfrontation mit Kiew werden.
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