Wiener Sängerknaben am 22. Juni in der Tronfana Tyrol in Mils

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Sie stehen auf allen Bühnen der Welt und treten mit den berühmtesten Musikern auf. Sie waren schon in Ho Chi Minh City, New York und in Caracas. Sie fachsimpeln über die Vorteile verschiedener Flugzeugtypen auf Langstrecken und wissen über die kulinarischen Finessen von Seoul bis San Francisco bestens Bescheid. Auf Konzerte in Österreich freuen sie sich besonders: Von Dornbirn bis Eisenstadt zeigen die zehn- bis vierzehnjährigen Knaben ein anspruchsvolles Programm mit gregorianischen Gesängen, a-capella-Motetten, Arien und Liedern aus aller Welt. Etwas Strauss wird auch dabei sein.

Es ist wie in Hogwarts: Dort gibt es vier Häuser, bei den Wiener Sängerknaben vier Chöre. Gerald Wirth, künstlerischer Leiter der Sängerschmiede, teilt jeden Knaben einem der Chöre zu, die Bruckner, Haydn, Mozart und Schubert heißen. Das Reisen, die gemeinsamen Konzerte, die täglichen Proben schweißen die Buben zusammen.

Die Wiener Sängerknaben sind der älteste Knabenchor der Welt, der keiner Kirche angehört. Und wohl der mobilste. Bereits für die Kapelle des Kaisers Maximilian I. (1459–1519) gehörte das Reisen zum Leben. Die Musikanten begleiteten ihren Herrn überallhin. Heute sind die Knaben in aller Welt gern gesehene Gäste – jedes Jahr führen Tourneen in die USA, nach Korea, China und Taiwan. Dazu kommen Reisen nach Deutschland, England, Italien und Spanien, nach Südamerika und Australien. Das Phänomen Sängerknaben hat Regisseur Curt Faudon in zwei Filmen beleuchtet. Der Grazer Filmemacher mit Wohnsitz in New York City berichtet in „Silk Road“ über ein Projekt mit Musik von der Seidenstraße. Sein Film „Bridging the Gap“ erscheint in diesem Sommer.

Die Österreich-Tournee bestreitet der Brucknerchor: Edis aus New York City, Yoon Sang aus Seoul, Morgan aus London und Anton und David aus Wien singen mit. Kapellmeister Manolo Cagnin stammt aus Italien. Er ist seit 2007 dabei. A-cappella-Gesänge sind ihm ein großes Anliegen; besonders wichtig ist ihm die Kommunikation mit dem Publikum. „Musik ist ein Geschenk: Als Musiker haben wir die Verpflichtung, unserem Publikum etwas davon mitzugeben. Gleichzeitig wollen wir die Zuhörer unterhalten.“ Die Arbeit mit den Knaben macht ihm großen Spaß. „Im Chor sind viele Persönlichkeiten. Die Kinder lernen von mir, und ich lerne von ihnen.“

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Wann: 22.06.2011 20:00:00 Wo: Trofana Tyrol , An der Au 1, 6493 Mils bei Imst auf Karte anzeigen
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