Der Tod von Osama Bin Laden - Eine lange Geschichte des Terrorismus
Osama Bin Laden - der Tod und die Terroristen
Der gestrige Tag wird mir wohl lange in Erinnerung bleiben - aber nicht nur mir, Ihnen wahrscheinlich auch, sehr geehrte Damen und Herren: Osama Bin Laden ist tot.
Ich wollte gerade die Einkäufe aus meinem PKW wuchten, als im Radio diese Meldung lief.
Ich musste grinsen, denn ich freute mich sehr über diese Meldung. Ich freute mich nicht, dass Bin Laden endlich von den USA zur Strecke gebracht wurden. Ich freute mich auf die Meldungen in den Nachrichten, die bald kommen werden.
Und so begann es auch zur abendlichen Hauptsendezeit und mein Amüsement über diese Meldung ließ gar nicht mehr nach, nach Laienspiel der Theatergruppe Medienwelt hat begonnen.
Egal ob CNN, HBC, RTL, PRO7 oder ORF - die ModeratorInnen hielten für dieser Meldung kurz Inne, blickten in die Kamera, in dem Bewusstsein, sie würden nun über einen historischen Moment berichten.
Meistens fassten die mit profunden Sachkenntnissen der globalen Politik und Wirtschaft ausgestatteten Journalisten die Thematik kurz und prägnant zusammen: "Osama Bin Laden ist tot".
Dieser satz wurde von einem betroffenen, zielstrebigen Gesichtsausdruck untermalt.
Man muss schließlich einer solchen historischen Nachricht ein Gesicht geben, nicht wahr?
Wir sind ja die Guten
Eben gestern und auch heute meldeten sich viele US-Prominente per Twitter zu Wort - mit der handelsüblichen Ignoranz und Dummheit.
Lady Gaga freute sich über einen "historischen Moment im Kampf gegen den Hass".
Lindey Lohan - wohl gewohnterweise unter dem Einfluss von Psychopharmaka, meinte schlichtweg "Go USA!" - das eigene Team müsse man ja selbst im Morden anfeuern, das ist Patriotismus.
Arnold Schwarzenegger sei "stolz auf die Männer und Frauen in Uniform und man solle die Gelegenheit nutzen, sich bei den tapferen Helden zu bedanken".
Hugh Hefner ließ verlautbaren, dass er in seiner Playboy-Villa die Nachricht von Bin Ladens Tod feiern würde.
Die mediale Landschaft warf abschließend onisono die Frage auf, ob mit dem Tod Osama Bin Ladens auch die Terrorgefahr sinken würde - nun ja. Eigentlich nicht, denn es wurde im Prinzip nur ein Freiheitskämpfer mit fragwürdigen Motiven von Menschenrechtskämpfern mit fragwürdiger Motivation ermordet.
Was ich damit meine ... da möchte ich etwas weiter ausholen um da ein wenig Aufklärungsarbeit zu leisten.
Anhand der Meldungen zeigte sich: Viele westliche Menschen scheinen nicht viel von der Welt zu wissen. Nur eines wissen sie wohl: "Wir sind die Guten! Wir sind keine Mörder, wir sind Helden in Uniform!". (hier nochmals Dank an Arnold Schwarzenegger, der schon immer den Bizeps mehr als sein Cerebrum zu trainieren pflegte.)
"Wir sind also die Guten?". Es geht nichts über ein einfaches Weltbild.
Das Ende der Ära "11. September"
Vor dem 11. September haben wir Menschen der westlichen Zivilisation die Zeitrechnung in "Vor Christi Geburt" und "nach Christi Geburt" unterteilt.
Dann; annähernd zwei Jahrtausende später bloß in "Vor den Anschlägen" und "Nach den Anschlägen".
Der 11. September - alleine dieses Datum ist eingegraben in das kollektive Gedächtnis der Menschheit.
Der 11. September 1973 - ebenfalls ein Dienstag wie der 2001er-Kollege.
Am 11. September wurde Salvador Allende, der demokratisch gewählte Präsident Chiles, mithilfe der amerikanischen Terrororganisation mit dem Namen "CIA" aus dem Amt geputscht.
3000 ermordete chilenische Demokraten - den Mordbefehl gab der damalige "Osama Bin Laden", nämlich Henry Kissenger.
Salvador Allende wurde durch eine proamerikanisch-faschistische Militärdiktatur unter der Leitung von Augusto Pinochet ersetzt - Pinochet war, was die Geschichte zeigt, ein ausgewiesener Menschenrechtsexperte und Meister in ihrem Verstoß.
Das mit "naiv" sehr wohlwollend beschriebene Volk der USA unterstütze die Aktionen ihrer Regierung in Chile emsig und fahneschwenkend.
Praktisch an der "Wir sind die Guten"-Mentalität ist, dass man sich Feindbilder auswählen kann, denn so hat der Tag Struktur.
Für die Amerikaner war die Welt jahrzehntelang klar unterteilt: Wir im Westen sind die Guten, das Reich des Bösen lag im Osten und wir müssen uns gegen dieses mittels eines Bollwerkes verteidigen.
Eine solche verteidigung trennte die BRD und DDR bis 1989 inform einer putzigen Mauer.
Die USA baut diesbezüglich zwar keine Mauern, sondern rüstet dazwischenliegende Länder mit Waffen aus, um so eben ein Bollwerk gegen die Sowietunion und den Kommunismus zu schaffen.
Ein gutes Beispiel für eine Nationenmauer gegen den kommunistischen Feind im Osten war Persien, heute besser bekannt als der "Iran".
Der Terrorismus beginnt
Damals im Iran, da hat man eine ambitionierten Jungdiktator, den Schah von Persien, Reza Palahvi, solange aufgerüstet, bis der die zu dieser Zeit viertgrößte Armee weltweit sein Eigen nennen durfte.
Übrigens ein sehr gutes Geschäft für die USA, welche sich am besten auf die Entwicklung und den verkauf von Tötungsmaterial verstehen.
Denn mit Sillycon-Valley, Computerchips und Kommunikationstechnologie können die USA schon lange keinen Börsen-Index mehr kitzeln, das tun schon lange die Japaner.
Der Jungdiktator Riza Palahvi und seine gewaltige Armee fungierte nun als Bollwerk gegen den Kommunismus im Osten.
Um diese Armee finanzieren zu können kann der Schah von Persien in guter amerikansicher Tradition sein Volk derart unterdrückt und geknebelt, sodass sich die verzweifelten Perser eines Tages hinter einen religiösen Führer stellten, um den Diktator loszuwerden.
Dieser religiöse Führer hieß - dieser Name dürfte noch vielen von uns bekannt sein - Ayatollah Khomeini, kurz "Der Ayatollah". Von ihm wird auch gerne in Bezug auf den "Terrorismus" berichtet. Nochmals Danke an die Medien.
Vermutlich spüren Sie schon, wie verzweifelt die Perser gewesen sein mussten, sich um einen religiösen Fanatiker zu stellen, um einen irrsinnigen Politiker loszuwerden.
Das ist in etwa so, als würde sich das österreichische Volk hinter den Papst stellen, um H.C. Strache loszuwerden. So viel Verzweiflung muss doch einmal entstehen, sehr geehrte Damen und Herren.
Man kann über Khomeini sagen, was man will: Der Mann hat eine friedliche Revolution organisiert, bei dem kein Schuss von Seiten der Demonstranten gefallen ist.
Es sind freilich von Seiten der Armee des Schahs von Persien erschossen worden, aber das Volk hat sich geschlossen hingestellt und die Armee gefragt: "Wie viele wollt ihr denn töten? Wir gehen hier nicht mehr weg." - hier ist anzumerken, dass zu dem Zeitpunkt eine Million Demonstranten gegen die viertgrößte Armee der damaligen Zeit aufbegehrte.
Die Armee erkannte die Entschlossenheit ihrer Mitbürger und legte die Waffen nieder - der Schah von Persien musste fliehen. Er kam mit einigen Köfferchen voller Geld bei seinen Freunden in Ägypten, dann in den USA unter und lebt dort bis dato recht fürstlich. Und sollte er nicht gestorben sein, so macht er sich noch heute keine Sorgen mehr.
Eine recht feine Sache, wenn man als diktatorischer Massenmörder sicher und luxuriös in jenem Land aufbewahrt wird, welches stetig für "Demokratie" und "Menschenrechte" Kriege führt.
Zurück zum Ayatollah - Khomeini hat den Schah von Persien vertrieben, aber die Perser waren auf die USA ziemlich sauer, denn diese haben den Diktator bis zum letzten Moment hin unterstützt.
Die Amerikaner waren aber ebenfalls sauer, denn die schönen Waffen befanden sich nun in der Hand von Ayatollah Khomeini - einem religiösen Fundamentalist, einem Moslem.
Für das westliche Christentum eine in der Tat unvorstellbare Sache, denn Moslems nehmen ihre Religion im Gegensatz zu den Katholiken ziemlichen ernst in ihrer Ausübung.
Die Terror-Region manifestierte sich
Der Iran wurde also 1979 quasi über Nacht vom Bollwerk gegen das Böse zum Zentrum des Bösen selbst - so aus der Sicht der USA.
Das Reich des Bösen muss natürlich wieder bekämpft werden - und was hat man da getan?
Man setzte sich mit einem sympathischen jungen Mann aus der Umgebung in Verbindung: Saddam Hussein - ebenfalls ein ambitionierter Diktator seiner Zeit.
Da die US-amerikanische Waffenindustrie schon seit Jahren mit Hussein prima Geschäfte machte, schlug man dem Ehrgeizler vor, dessen Armee weiterhin zu Top-Konditionen und 3% Skonto bei Barzahlung in Gold weiter aufzurüsten.
Im Gegenzug soll er in den Iran einmarschieren, den Khomeini mit seinem schiitischen Gottesstaat aufhalten und als Belohnung für diesen Dienst gibt's alle eroberten Ölvorkommen in dieser neu erschlossenen Region. Explezit handelte es sich bei dem Deal um alle Ölquellen im Grenzgebiet vom Irak zum Iran.
Aus Sicht der amerikanischen Wirtschaftler das Geschäft des Jahrhunderts - ein enormer Absatz von waffen und ein zuverlässiger Diktator, der die US-Ölfirmen dort im Landesinneren ansiedeln lassen würde.
Bei diesem Deal ging es übrigens sich um ein paar Hundert Milliönchen Dollar - machen wir uns nicht lächerlich.
Hier ging es um Aberhunderte Milliarden Dollar, welche das selbst rohstoffarme Amerika (übrigens das am höchsten verschuldete Land dieses Planetens) ein wenig wirtschaftliche Stabilität für die Zukunft sichern sollte.
Saddam Hussein machte einen Luftsprung vor Freude und willigte ein, denn mit dem Islam hatte der Diktator noch nie etwas an der Hutkrempe.
Praktisch war, dass dem Hussein der Islam in etwa genauso wurscht war, wie damals George Bush das Christentum. Dieses politische Duo ergänzte sich perfekt.
Von dieser Chance geblendet erkannte Saddam Hussein bedauerlicherweise zu spät, dass die US-amerikanische Außenpolitik nichts mit Menschenrechten zu tun hat, sondern dass es vieleher um Schürfrechte geht. Und man darf bei Betrachtung der seit über 30jährigen Praktik der USA davon ausgehen, dass jedes Land mit Ölvorkommen davon ausgehen kann, für die Demokratie zerbombt zu werden.
Sollte man unter dem Wiener Stephansdom ein großes Ölvorkommen finden, so würde der keine drei Jahre mehr zum Himmel ragen. Denn man würde die Demokratie auch in unserem Land einführen - in bewährter Kick-Ass-Manier, mit 300.000 Zivilopfern.
Hussein wurde also aufgerüstet und als fairer Geschäftspartner hielt er sich an die Abmachung und marschierte 1980 in den Iran ein. Aber er kam nicht weit, die Perser erlaubten sich zu wehren.
Ab dann zog sich diese Angelegenheit ganze acht Jahre lang hin - "Der Erste Golf Krieg" ist der Name in den Geschichtsbüchern für dieses Arrangement zwischen USA und dem Irak.
Acht Jahre lang hat Saddam Hussein mit der Unterstützung der Amerikaner einen Invasionskrieg gegen sein unschuldiges Nachbarland, den Iran, geführt.
Der Westen (v.a. USA und Deutschland mit insg. 68 Firmen) waren im Grunde neutral und haben beide Seiten schön mit Waffen beliefert und gut daran verdient.
Nach diesen langen acht Jahren erkannte Hussein anhand der enormen Verluste auf seiner Seite und des schleppenden bis stagnierenden Invasionsprozesses, dass er den Iran nicht übernehmen wird und zog sich anschließend mit seinen Truppen aus dem Iran zurück.
Die Profitgier nährte die Abneigung
Nachdem sich Husseins Truppen zurückzogen blickten, obwohl ihr Plan nicht zur Gänze aufgegangen war, auf einen Erfolg zurück. Die verärgerten Iraner unter Khomeini waren acht Jahre lang beschäftigt gewesen und hassten die Vereinigten Staaten immer noch, welche ja damals den Diktator, den Schah von Persien, bis zu seiner Flucht freundlich unterstützen.
Aber nun war auch der Irak mindestens so sehr angefressen wie der Iran: Eine Million Tote, schöne Verluste auf beiden Seiten - man schoss sich mit amerikanischen Waffen gegenseitig nieder und es gab nur einen wirklichen Profiteur von diesem zivilbürgerlichen Völkermord: Den Waffenschieber USA.
Saddam Hussein wollte einen Ausgleich, schließlich ging es um eine Abmachung. Da er aber keine Ölquellen im Grenzgebiet zwischen Irak und Iran erobern bzw. diese halten konnte, stand er ohne eine Beute dar - außer Spesen in Kapital und Menschenleben nichts gewesen.
So entfremdeten sich die Staatsführer George Bush Senior und Saddam Hussein im Streit und zwei Jahre später versuchte der irakische Diktatur, immer noch mit den US-waffen blendend ausgerüstet, eine Belohnung in Form von Ölquellen einzufordern.
Diesmal aber nicht im widerspenstigen Irak, sondern in einem anderen, ebenfalls unschuldigen Nachbarland.
Mit einer 180-Grad-Drehung widmete sich Hussein dem Kuweit, einer ebenfälligen Militärdiktatur, welche zu jener Zeit im Nahen Osten besonders Mode war.
Kuweit verfügte zur damaligen Zeit über kein solch fortgeschrittenes US-Waffenarsenal, demnach war ein Einmarsch und die Aussicht auf Erfolg sehr vielversprechend.
Doch in welches Land Hussein einzumarschieren hat, war immer noch die Entscheidung der USA - so der Kontext der Kriseninterventionsgespräche zwischen USA, UN, Irak und allen in dem "Konflikt" involvierten Staaten.
Die USA brachten auf den Punkt: "Greift der Irak unter Hussein das unschuldige Kuweit an, so werden sie gegen diese menschenrechtswidrige Vorgehensweise intervenieren."
Pure Ironie, denn Hussein hatte sich doch bloß geografisch umgedreht und dem Iran den Rücken zugewandt - denn im Iran Völkermord zu begehen und das kurdische Volk im großen Stil zu vergasen, damit hatten die USA kein Problem. Aber Kuweit ... das ginge doch zu weit und würde gegen die Menschenrechte verstoßen.
Im Prinzip tat Saddam Hussein 1990 dasselbe wie in den Jahren davor - er fiel in ein unschuldiges Land ein um Ressourcen zu sichern. Diesmaliger Motivator war aber nicht die Abmachung mit den USA, sondern der Wunsch auf Entschädigung durch den misslungenen Plan der Übernahme des Irans - heute lesen wir in den Geschichtsbüchern von dieser Entscheidung als "Auftakt zum zweiten Golf Krieg".
Auch hier wurde Saddam Hussein quasi über Nacht vom Bekämpfer des Bösen zum Bösewicht des Jahrhunderts - die USA haben sich durch die Ausbeute und damit in Kauf genommenen Völkermorde einen neuen Erzfeind geschaffen.
Die lieben Medien ...
... wie der "Spiegel", ein deutsches Pseudo-Intellektuellenblättchen titelte 1991 den Auftakt zum neuen Abschlachten mit "Saddam Hussein - der neue Hitler wurde geboren!" ["Der neue Hitler!" (sic!)] - in dem Kontext gesehen haben die USA als Schöpfer dieser "menschlichen Monströsität" sehr wohl ihre Aufsichtspflicht ihres Kindes Saddam vernachlässigt.
Damals wurde "Hitler" zur medialen Maßeinheit von bösen Diktatoren. Man durfte sich höchstens fragen, wer da im Nahen Osten am meisten "Hitler" war.
Per Definition Hitler stand die breite Masse hinter der scheinheiligen Intervention des Westens in Bezug auf den Nah-Ost-Konflikt. Hitler gab Saddam ein böses Gesicht und damit war die Vergangenheit nichtig, die Gegenwart war präsent und es galt einen neuen Hitler zu bekämpfen. Aber mit dem Gas hatte Hussein bereits zehn Jahre davor an den Kurden herumexperimentiert, was die Weltpolitik wohl als verabscheuungswürdige Collateralschäden ansah.
Die USA stationierten in der fortwährenden Amtszeit von George Bush Senior eine riesige Armee in den persischen Golf, welche bis heute noch in gewissen Teilen vorhanden ist. Seitdem sitzen die USA am persischen Golf - bevorzugt in jenen Ländern mit den größten Ölvorkommen.
Der durch den gewaltsamen und menschenrechtswidrigen Putsch in Chile recht bekannt gewordene US-Diplomat Henry Kissinger (er erhielt übrigens den Friedensnobelpreis - die Kirsche auf dem Törtchen der Heuchelei und Großmord an Zivilbevölkerung) sagte in einem Anflug von Ehrlichkeit treffend: "Das Öl ist zu wichtig um den den Arabern zu überlassen!" ["Oil is too important to be left in the hands of Arabs" (sic!)]
Diese Meldung veranschaulichte die neo-imperialistischen Attitüden der USA vortreffend, ging aber in der Masse an pro-amerikanischem Propaganda-Geschrei trotz zum Teil heftiger Kritik unbeachtet unter.
Der Krux mit den bösen Moslems
Dass viele Moslems ihre Religion mit weitaus größerer Ernsthaftigkeit zu praktizieren pflegen kam in diesem Artikel bereits zur Sprache.
Dummerweise sind diese "arabischen Länder" nicht nur jene Länder mit den Ölquellen, sondern auch jene Länder mit den für den Islam heiligen Stätten.
Und die Anwesenheit "ungläubiger Soldaten" in den Heiligtümern der Moslems ist eine Gotteslästung höchsten Grades und in Punkto Religion scharf zu verurteilen.
Salopp gesagt: Blöderweise hat der Herrgott das schöne Öl des Westens unter den heiligen Stätten des Ostens verbuddelt - das musste ja einmal zum Krieg führen.
Die nachvollziehbare Abneigung ...
... des religiös-fundamentalistischen Teils der islamischen Welt fußt also auf den Affront der westlichen Welt mit ihrer Anwesenheit und der ungläubigen Soldaten in diesen Ländern.
Man darf sich fragen, was die USA (und auch andere Mitschuldige) überhaupt in diesen Ländern zu schaffen hatten und immer noch haben.
Natürlich die Demokratie verbreiten. So wie in Chile bei der Zerschlagung eines gewälten Präsidenten und der Installation einer Diktator sowie in der Unterstützung von Diktatoren und Kriegstreiberei.
Das wurde von den USA demokratisch beschlossen - wenn man alleine das Sagen hat und sich dafür entscheidet, so hat die Ein-Stimmen-Demokratie schließlich funktioniert.
Die Entweihung der geheiligen Stätten - eines der schlimmsten Sakrilege in der muslimischen Welt - sorgte für noch mehr Unmut gegen die westliche Zivilisation insbesondere die USA.
Da die USA den Glauben des Ostens nicht akzeptierten zog sich die gedemütigte Reaktion auf diese Entweihung schließlich ins Lächerliche. Der Moslem ist sauer, weil man auf seinem land sitzt.
Man könne sich ja auch gut über eine Religion lustig machen. Kopftücher bei den Damen, 72 Jungfrauen warten im Paradies - klingt auch irgendwie lustig. Aber mindestens genauso lustig wie die blumigen Glaubensthesen des Christentums.
Hier prallte die Religion auf Politik und Wirtschaft. Dass dieses Aufeinanderprallen jener Interessen zu einem handfesten Konflikt führen würde, lag realistisch betrachtet auf der Hand.
Jeder Mensch hat aber das Recht an etwas zu glauben - das ist Religionsfreiheit und ein Menschenrecht.
Das bedeutet in Summe, die USA verstießen gegen jenes Menschenrecht auf freie Ausübung einer Religion durch Nichtbeachtung um "Demokratie und Menschenrechte" in der Golfregion zu verbreiten.
Scherz beiseite - "die Verbreitung von Menschenrechte" ist ja bloß das Synonym der USA für die Errichtung des Ressourcen-Netzwerkes in anderen Nationen. Aber "wir sind die Guten".
Eines ist nicht von der Hand zu weisen: Für den gläubigen Moslem ist die Anwesenheit fremder Soldaten ein Verstoß gegen ihren Glauben und ein Sakrileg.
Diese Vorgehensweise kommt für einen Katholoken der Stationierung der Taliban im Vatikansstaat gleich - wären Sie nicht auch etwas erbost über diesen Umstand?
Was die USA unter der Verbreitung von Menschenrechte verstehen wurde der Welt spätestens im Fall "Guantanamo Bay" bekannt, als die US-Soldaten Kriegsgefangene an der Leine Gassi führten. Durch die neuen Kommunikationsmittel verbreiteten sich jene Aufzeichnungen via Internet wie ein Sturmfeuer.
Doch man sah gerne weg, während bis dato die Profiteure dieses politisch-religiösen Konfliktes im Nahen Osten, Arafat und Sharon, weiterin die extremistischen Palästinenser und Israeli gegeneinander aufhetzen - hier sieht auch die USA gerne weg und beliefert erneut wie im Iran-Irak-Konflikt beide Seiten mit Waffenmaterial.
Warum also der Krieg?
Die US-amerikanische Kriegstreiberei hat den Profit im Vordergrund, doch der Frieden im Nahen Osten wäre für die US-Wirtschaft der absolute Super-GAU.
Stellen Sie sich vor, die jüngste Generation der Araber und Israelis würden sich versöhnen, so kämen zwei Länder zusammen, bei denen die eine Seite über die Ölquellen verfügt und die andere Seite das technologische Know-How zum gezielten Abbau dieser wertvollen Ressource. Würde eine Aussöhnung stattfinden, so wäre für die USA kein Profit mehr zu holen, der Osten könnte selbst fördern und zwar mit maximaler Gewinnausschöpfung.
Es liegt der Schluss nahe, dass Frieden im Nahen Osten mit dem wirtschaftlichen Ende der Vereinigten Staaten einher gehen würde, denn auf internationlem Top-Niveau versteht man sich nur auf die Produktion von Waffen und der Nahe Osten ist der größte Abnehmer dieses Produkts.
Der immense Einfluss der USA auf die NATO und jene Absicht den Krieg langfristig beizubehalten zeigt sich in der neuesten NATO-Doktrin welche besagt, dass NATO-Soldaten - d.h. auch Bundessoldaten der NATO-Staaten - dürfen auch außerhalb ["out of area" (sic!)] ihres Bündnisgebietes engesetzt werden, wenn zum Beispiel der Nachschub an Ressourcen gefährdet erscheint. Und dieses Deklarat ist im übertragenen Sinne eine Deklaration zum Krieg gegen den Nahen Osten.
Ergo schützt die westliche Welt nicht das, was ihr gehört, sondern auch das, was sie gerne hätte - das lasse man sich einmal auf der Zunge zergehen.
Um auf Saddam Hussein zurückzukommen: Es war immer noch die Zeit des zweiten Golfkriegens (02.08.1990 bis Frühjahr 1991) und Hussein befindet sich nach wie vor in Kuweit.
Die USA intervenierten in jener Zeit um die Menschenrechtsverbrechen (langsam ist diese Formulierung in jenem Zusammenhang dermaßen wahnwitzig geworden, dass man schmunzeln muss) mit einem flächenmäßigen Bombardement am 17. Januar 1991.
Vier Wochen lang bombardierten die US-Truppen in diesem Angriff, die mit chirurgischer Präzession von 5 Kilometer Höhe aus abgeworfenen und von der UNO bereits verbotenen Splitterbomben, um die Zivilbevölkerung Kuweits herum. Ein paar Tausend unschuldige Bürger entgingen jenen Splitterbomben bedauerlicherweise nicht. Eben diese Opfer bezeichnet man im Kampf für die Menschenrechte als "Collateralschaden".
Welche militärischen Ziele bei dem Massensterben getroffen wurden, fragen Sie sich nun vielleicht?
Nun ja, praktisch keine. Die USA bombardierte vier Wochen lang die Zivilbevölkerung welche um aufblasbare Panzer-Attrappen lebte. So begann der Großangriff zu Lande.
In Zahlen verstarben ca. 150 US-Soldaten (viele durch eigene Landsleute im sog. "friendly fire") und 30.000 zivilisten und Soldaten auf der anderen Seite.
Der rasche Ausgang des zweiten Golfkrieges lässt sich darauf zurückführen, dass nach dem Ende der Geschäftsbeziehungen zwischen den USA und dem Irak unter Saddam Hussein kein aktuelles Waffenmaterial geliefert wurde.
So stand die irakische Armee mit alten US-Panzern den neuen, mit Satelliten unterstützer Zielerfassung ausgestatteten US-Modellen gegenüber, welche auf größere Distanz präzise trafen. Der Irak hatte demnach keine Chance und die US-Armee tötete aus sicherer Entfernung oder aus der Luft. So viel zu den "Helden in Uniform". Dies sei dieser abgedroschenen Phrase von Herrn Schwarzenegger auf Twitter gewidmet.
Schon damals verbreiteten die USA Gerüchte über den irakischen Besitz von Massenvernichtungswaffen - diesselbe Ausrede, welche Tony Blair und Sohnemann George W. Bush in den 2000er-Jahren verwendeten um grundlos Krieg zu führen und Ressourcen zu sichern. Freilich wurden, Sie werden es ev. mitverfolgt haben, nie welche gefunden. Niemals. Woher rührte also die "terroristische Bedrohung" bezüglich des nahen ostens?
Der 11. September 2001
Nun zum eigentlichen 11. September und Osama Bin Laden (der ja gestern heldenhaft ermordet wurde).
Schon damals wurde verlautbart, Saddam Hussein hätte etwas mit den Anschlägen auf den 11. September zu tun. Hussein hätte die Al Quaeda (Al Kaida) finanziell unterstützt.
Diese Spekulation aber war zu wenig für George W. Bush, um den Krieg seines Vaters gegen den Erzfeind Hussein und den Irak erneut zu entflammen.
Dann hieß es, der Irak stehe kurz vor der Entwicklung der Atom-Bombe (welche ja bereits 1991 angeblich fertig entwickelt gewesen war).
Der ehemalige britische Premier Tony Blair unterstütze Bushs These durch ein "lückenloses" Dossier, welches den Irakischen Ankauf von Uran in Afrika beweisen sollte - Tony Blair gestand sich nach dem folgenden Krieg diese Fehlinformation ein und verließ in Folge dessen nach kurzer Unentschlossenheit das Amt.
Ebenfalls wurde dem Irak vorgeworfen Milzbrand-Erreger entwickelt zu haben, wobei die einzigen durch Anthrax bekannten Todesfälle jene waren, als die von den USA entwickelten Krankheitserreger aus ihrem eigenen biochemischen Labor entfleuchten. Damals pauschte man mit Hilfe naiver Medien dieses US-amerikanische Hoppala zu einem Grund für den erneuten Einfall in den Irak auf.
All dies stand in jenem mysteriösen Dossier des britischen Geheimdienstes unter Premierminister Tony Blair. Ebenfalls stand darinnen, dass der Irak binne einer dreiviertel Stunde Europa mittels Massenvernichtungswaffen angreifen.
Diese Information bekam der britische Geheimdienst von Herrn Allawi, einem alten Geheimdienst-Kumpel von Saddam Hussein.
In den guten alten Zeiten unterdrückten beide das irakische Volk und nachdem sich Hussein und Allawi im Streit trennten, versorgte Letzterer den britischen Geheimdienst nach seiner Flucht aus dem Irak nach England mit falschen Informationen und wurde von dem Westen nach "erfolgreichem" Ausgang des Irak-krieges zum Premierminister bestellt. Solch Mühe soll einem ja auch gedankt sein, finden Sie nicht?
Schlussendlich stellte man nach einem schönen Krieg fest: Saddam Hussein hatte nie Kontakte zu Al Quaeda und Osama Bin Laden - der letztere musste also der Drahtzieher sein, nachdem Hussein exekutiert wurde.
Der Tod Saddam Husseins stellte die USA und George W. Bush vor ein neues Problem. Papa Bush Senior war klug genug, Hussein in den beiden Golfkriegen erdrückend zu besiegen und ließ ihn mittels Handels-Embargo wirtschaftlich und militärisch geschwächt an der Macht - als Pufferzone sozusagen. Sodass die internen Interessenskonflikte zwischen Suniten, Sheiiten und Kurden nach wie das "Problem" des Iraks waren, denn hierbei ging's nicht um Öl sondern um Religion - das war für die USA unbedeutend und erforderte keine Intervention zur Verbreitung der Menschenrechte.
Nach den Anschlägen am 11. September 2001 wurden zwei Länder der Ausübung dieser Anschläge bezichtet: Der Irak unter Saddam Hussein und der afghanische Freiheitskämpfer und Anführer der Al Quaeda, Osama Bin Laden.
Schon damals in den 1980ern bis 1990ern finanzierten die USA zusammen mit Saudi-Arabien die aus Pakistan heraus operierende Mudschaheddin, um die damalige von der Sowjetunion unterstützte Regierung in Afghanistan zu stützen. Man errichtete schließlich Bollwerke gegen den Kommunismus. Ein großer Förderer der Mudschaheddin war neben den USA auch eben der Saudische Prinz Osama Bin Laden - man zog wie damals im Falle Hussein an einem Strang.
Nach dem Sieg scheiterte die Machtaufteilung an revalisierende Gruppen (da es sich um eine Söldnerarmee handelte) und die islamisch-fundamentalistisch ausgerichteten Taliban-Milizen übernahmen die Macht.
Das Taliban-Regime, welches Mitgliedern von Al Quaeda nach den Anschlägen auf das World Trade Center Unterschlupf gewährten, wurde im von den USA maßgeblichen Krieg "Gegen den Terrorismus" gestürzt, obwohl die USA jenes Regime kaum ein Jahrzehnt davor noch mittels Waffenlieferungen an die Macht brachten.
Der Anführer der Al Qaeda, Osama Bin Laden, ein Saudi-Arabischer Prinz hielt bis dahin eine sehr profitable Geschäftsbeziehung zu den USA - später, da ersetzte Osama Bin Laden den bereits geschwächten Saddam Hussein als das westliche Sinnbild des Bösen.
Der "Krieg gegen den Terrorismus" ["The war on terror" - George W. Bush (sic!)] war geboren. Und dies gestaltete sich zum Geniestreich der US-amerikanischen Propaganda, da "Terror" durch seine mediale Allgegenwärtigkeit zu einem Freilos für den Einfall der Vereinigten Staaten in Länder aus wirtschaftlichen Interesses heraus wurde.
Schon in der Zeit von Osama Bin Ladens Aufenthalt im Sudan (1992-1996) diskutierte man die Vorgehensweise und Bedrohung der islamistischen Welt seitens der USA. Skeptisch wurde der saudische Prinz vor allem dadurch, dass trotz Abzugszusagen aus Washington zu Beginn des Kuwaitkriegen (Zweiter Folgkrieg) weiterhin US-truppen in Saudi-Arabien stationierten.
Durch die energische Vorgehensweise der US-Truppen im afrikanischen Somalia 1992 zur Unterstützung der UN-Operation "Wiederherstellung der Hoffnung" kam bei Osama Bin Laden die Vermutung einer umfassenden Kreuzzugstrategie des christlichen Westens gegen den Islam auf, nachdem die USA sich im Tschetschenischen Krieg auf die Seite der damalig-kommunistischen Feinde, den Russen unter Vladimir Putin, gestellt haben. Das kann einen jungen arabischen Prinz schon mal ordentlich verwirren.
Von seinem Freund und religiösen Berater und Fundamentalist Mamduh Mahmud Salim beeinflusst, schloss sich Osama Bin Laden den Forderungen des Abzugs der US-Truppen in Somalia und Saudi-Arabien an.
Bobenanschläge Ende Dezember 1992 folgten. Bis 1994 vernetzte sich Al Qaeda fortrefflich und begann gegen die USA und deren Ausbreitung in muslimische Länder selbst zu intervenieren. Da es an Truppenstärke mangelte wurde Guerilla-Taktik bevorzugt, da man anhand des zweiten Golfkrieges sah, wie effektiv die US-Truppen in gezielten Schlachten Militärs wie auch Zivilisten zu töten verstanden. Demnach war der sog. "Terror" die einzig realistische Maßnahme seitens der islamischen Fundamentalisten gegen den christlichen Westen, welcher nach wie vor durch Stationierung von Soldaten die heiligen Stätten entweihte.
Nach dem 11. September 2001 herrschten die gut vernetzten Taliban in Afghanistan - der Afghanistan-Krieg folgte, die Taliban wurden zerschlagen, Osama Bin Laden verblieb als staatenloser Hoffnungsträger der fundamentalistisch orientierten Teile jener Region.
Nachdem der Afghanistankrieg kein herzeigbares Resultat zu Tage förderte, und sich die Popularitätswerte von George W. Bush in den Keller bequemten, richtete die USA ihr Hauptaugenmerk auf den Irak um Saddam Hussein zu stürzen (wie bereits oben erwähnt).
In Summe der Verlauf
Die USA versuchten den Kommunismus aus Afghanistan zu exorzieren, rüsteten Osama Bin Laden mit Waffen und einer 100.000-Soldaten-starken Milizarmee bestehend aus fanatischen Söldnern aus dem arabischen Raum aus, sorgten für die Machtübernahme der Taliban, stationierten sich in der Umgebung und entweihten dadurch eben jene heilige Stätten, denen der fundamentalistischen Armee so wichtig waren.
Im Verlauf dieser Entwicklungen eleminierten die USA in den folgenden 20 Jahren alle Mitwissenden dieses profitablen Waffenhandels - so nun auch Osama Bin Laden.
Doch all dies ist nur eine kleine Zusammenfassung und erklärt nur zu Bruchteilen den Unmut der Länder gegenüber den USA.
Denn in jener Zeit winkte der US-Präsident George W. Bush auf einem Kongress der Welt-Handels-organisation in Süd Afrika auch einen interessanten Vorschlag der Süd-Afrikaner ab.
Damals verfolgte Süd Afrika die Idee sich die Lizenz zur Produktion jener Medikamente zu holen, welche das AIDS-Virus aufhält. Jährlich sterben eine Million Menschen in Süd-Afrika an AIDS - heilen kann man die Krankheit zwar nicht, aber durch die Medikamente sehr langer in ihrem Verlauf hinauszögern.
Genau im Zuge jener Konferenz meldete sich George W. Bush im Namen der US-amerikanischen Pharmakonzerne, welches dieses Präperat produzierten, zu Wort und meinte, eine Freigabe dieses Medikamentes verstieße gegen die freie Marktwirtschaft - dieser Beschluss kostet nach wie vor Millionen Menschen das Leben. Jährlich.
Der Plan war simpel: Die Präperate konnte sich die Afrikanische Bevölkerung nicht leisten, darum wollte man die Medikament selbst produzieren und sie so für die Menschen erschwinglich machen. Aber dann würde der nach der Waffenproduktion wirtschaftlich am zweiterfolgreichste Sektor der USA nichts mehr verdienen: Die Pharma-Industrie.
Demnach lehnte man diesen Antrag ab und nahm im Zusammenhang betrachtet das Massensterben genüsslich in Kauf. Hier von Massenmord zu sprechen wäre überspitzt, dies war höchstens die Unterlassung von Hilfe seitens der USA.
Man schließt mit der traurigen Erkenntnis, betrachtet man nicht nur jene Ereignisse in den letzten 20 Jahren, dass es eben nicht nur die Länder des Nahen Ostens sind, die berechtigten Hass auf die westliche Zivilisation hegen. Das tut ein großer Teil der Welt, da die USA für den Westen steht.
Da die NATO - somit auch einflussreiche Nationen wie Deutschland - von dem Veto-Recht nicht gebrauch machen und weil einige europäische Nationen an derartigen Massenmorden ebenfalls vortrefflich verdienen, wirft all dies kein wirklich gutes Licht auf den gesamten Westen.
Mit dem Tod Osama Bin Ladens wird sich nichts ändern. Der "Terrorismus" wird immer bleiben, solange der Westen am Sterben profitiert und man stellt sich in einer stillen Minute in jenem Grundverständnis die Frage: Warum kriegen wir eigentlich so wenig Bomben unter den Arsch gelegt?
Den Terrorismus, wie wir ihn heute kennen, ist Produkt des Westens und findet so auch nur im Westen sein Ende. Der Tod Osama Bin Ladens ändert nichts daran.
Doch von den Twitter-Meldungen über "Heldentaten", "Stolz über diesen Sieg gegen den Hass und Terrorismus" sollte man nur wenig halten.
Zum Abschluss erlaube ich mir folgende Bezeichnung in Bezug auf die Welthandes-konferenz in Süd Afrika und den Kriegsgeschehnissen im Nahen Osten der letzten 20 Jahren:
Der größte Massenmörder in der Geschichte der Menschheit, die Vereinigten Staaten von Amerika, haben mit Osama Bin Laden nur ein weiteres Opfer zur Strecke gebracht. Die "Terrorgefahr" bleibt solange die gleiche, solange der Westen den Massenmord, der durch die eigene wirtschaftlich motivierte Außenpolitik entsteht, nicht unterbindet.
Denn irgendwie, aber nur irgendwie, darf man den Westen vielmehr als Ansammlung von Staatenbünden bezeichnen, welche den Terrorismus nicht nur erschaffen und genährt haben. Von ihm selbst geht eine internationale terroristische Gefahr aus, in dem man Völker durch die Verbreitung von Demokratie und "Menschenrechte" selbst in den Terror führt und jene Staaten dann ihrem Schicksal überlässt.
Das gezielte Inkaufnehmen von zivilen Opfern, sei dies nun religiös, politisch oder wirtschaftlich motiviert, ist Terrorismus.
Und da, ja. Darauf darf man nicht nur auf Twitter sehr stolz sein. Stolz ist die gesamte Medienlandschaft - Bravo!
Übrigens, wem diese Erkenntnisse bekannt sind, der kennt vermutlich Volker Pispers. Seines Zeichens einer der großartigsten Kritiker im deutschsprachigen Raum und Genie in Punkto Veranschaulichung geschichtlicher Geschehnisse.
Volker Pispers - vielen Dank für Ihre Existenz.
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