Sautergasse: Mieter gehen auf die Barrikaden

- Desolat: Das Vordach musste bereits abgestützt werden.
- hochgeladen von Sabine Ivankovits
Der Keller zugemüllt, das Stiegenhaus bröckelt: Den Bewohnern des Hauses in der Sautergasse 35–37 reicht’s.
OTTAKRING. Wer das Haus in der Sautergasse 35–37 betritt, den erwartet kein schöner Anblick. Besonders der Keller ist in einem katastrophalen Zustand. Benutzen können ihn die Bewohner schon lange nicht mehr. Überall liegt Müll. "Es ist ja nicht nur, dass es hier furchtbar aussieht", so ein Miteigentümer des Hauses. "Die Leitungen sind alt. Wenn da etwas passiert, brennt das ganze Haus ab."
Die ehemalige Hausverwaltung, die Alois Obermeier GmbH, sieht das anders: "Die Stromanlage des Hauses wurde 2010 instand gesetzt. Die Gasanlage wurde nach einer Teilsanierung ebenfalls durch die Wiener Netze überprüft", so der zuständige Mitarbeiter Paul Farca.
Neben den desolaten Leitungen gibt es noch weitere Probleme: Das Stiegenhaus bröckelt, die Waschküche ist zugesperrt. "Statt Wäsche zu waschen, wurde dort ohnehin nur Gerümpel gelagert", so Farca. Auch der Dachboden ist versperrt, obwohl er als Trockenboden ausgewiesen ist. Laut Farca wurde dieser ebenfalls nicht benutzt.
Die Baupolizei (MA 37) war bereits vor Ort. Ein Bescheid vom 16. August 2016 liegt zwar vor, geschehen ist aber bisher nichts. Weder wurden wie veranlasst die Eingangstüren renoviert noch die Handläufe oder Gangtoiletten instand gesetzt.
Urteil des Gerichts
Schuld daran, dass das Haus so aussieht, sind laut Farca die Wohnungseigentümer: "In dem Haus wurden regelmäßig Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Wenn die Eigentümer nicht mehr Arbeiten wünschen, ist das nicht die Schuld der Hausverwaltung."
Die Besitzer der Eigentumswohnungen haben nun die Hausverwaltung gerichtlich absetzen lassen. Zuständig ist nun die Arigho Immobilien OG. Das Chaos, das die alte Hausverwaltung hinterlassen hat, wird sie nicht beseitigen. Denn: "Wir erledigen keine Arbeiten mehr in dem Haus, da wir nach der Kündigung als Hausverwaltung dazu nicht mehr berechtigt sind", so Farca.
Arbeiten bis Oktober
Laut dem Immobilienexperten Peter Nemeth ist die Hausverwaltung tatsächlich aus dem Schneider, da sie keinen Einspruch gegen die gerichtliche Absetzung erhoben hat. "Die Hausverwaltung kann und darf sogar keine Arbeiten mehr an dem Haus durchführen, sobald sie nicht mehr dafür zuständig ist. Sie muss nur mehr eine ordentliche Übergabe tätigen."
Die Arigho Immobilien OG hat nun einiges aufzuarbeiten. Mitarbeiter Klaus Hetsch bestätigt den Bescheid der Baupolizei: "Bis spätestens Ende Oktober 2017 soll alles erledigt sein."
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