Sozialpädagogik
"Sozialfuzzis" mischen den Podcast-Markt auf
Rund 2.000 Hörer pro Folge lauschen Kathrin Zieserl und ihren Kollegen bei ihrem Podcast "Sozialfuzzi".
ROHRBRUNN/FELDBACH. Während der Corona-Zeit entstand der "Sozialfuzzi"-Podcast, in dem vier Sozialpädagogen aus der Praxis erzählen. Mittlerweile erfreut sich der Podcast großer Beliebtheit und erreicht pro Folge weit über 1.000 Hörerinnen und Hörer. Im Gespräch erzählen Kathrin Zieserl aus Rohrbrunn und ihr steirischer Kollege Stefan Stefan Dwořak über die Anfänge und Ziele der "Sozialfuzzis".
REGIONALMEDIEN BURGENLAND: Wie entstand der Podcast?
STEFAN DWORAK: 2019 ist erstmals die Idee aufgekommen, einen Podcast auszuprobieren, der sich mit Inhalten aus der sozialpädagogischen Praxis auseinandersetzt. Die Zeit dazu hat aber immer gefehlt. Dann kam Corona und der Lockdown. Und die Zeitressourcen waren plötzlich vorhanden. Danach hat es ein gutes Jahr gedauert, um sagen zu können, jetzt haben wir Material, das wir veröffentlichen können. Die ersten drei Folgen gingen im Mai 2021 online.
Wer gehört zu den "Sozialfuzzis"?
KATHRIN ZIESERL: Da war sehr viel Zufall im Spiel. Stefan und ich sind Kollegen und leiten eine Arbeitsgemeinschaft mit knapp 100 Kollegen in der mobilen Kinder- und Jugendhilfe in der Südoststeiermark. Über eine Fortbildung kamen wir in Kontakt mit Alexander Unterberger aus Oberösterreich, der einen reichen Erfahrungsschatz in der Sozialpädagogik sowie in der Ausbildung vorweisen kann. Unser Sozialfuzzi-Quartett komplett macht Kerstin König, die ihr Studium 2020 abgeschlossen hat und so einen frischen Blick einbringt.
Was ist euer Ziel?
DWORAK: Unser Angebot richtet sich an alle Fachkräfte im Sozialbereich, die vorrangig mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, und an jene, die es noch werden wollen. Unser gestecktes Ziel - 30 Personen pro Folge zu erreichen - haben wir in kürzester Zeit geschafft. Davon waren wir selbst sehr überrascht.
Was sind eure Themen?
ZIESERL: In unseren Podcast-Folgen gehen wir unter anderem den Fragen nach: Brauchen Kinder Grenzen? Wer bestimmt eigentlich, was verhaltensauffällig ist? Immer wieder erhalten wir auch Ideenvorschläge von unseren Hörern.
Woher kommen die Hörer?
DWORAK: Unsere Hörerschaft kommt aus dem ganzen deutschsprachigen Raum: 43 Prozent unserer Hörer sind in Österreich ansässig, 37 Prozent hören uns in Deutschland zu und rund 10 Prozent in der Schweiz. Je nach Thema werden die Folgen zwischen 500- und 2.000-mal gestreamt. Das ist schon sehr beachtlich. Mittlerweile haben wir über 30 Folgen produziert und 27 veröffentlicht.
Wo kann man euch hören?
ZIESERL: Bei allen gängigen Podcast-Anbietern oder über unsere neue Homepage www.sozialfuzzi.at sind alle Folgen abrufbar. Ebenfalls neu geöffnet hat unser Sozialfuzzi-Onlineshop, in dem wir Shirts, Hoodies und mehr anbieten. Der Gewinn wird 1:1 für wohltätige Zwecke gespendet.
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