Adele Neuhauser als "Josefstädterin 2015" nominiert
Die Schauspielerin mit Lebensmittelpunkt im 8. Bezirk ist Kandidatin in der Kategorie „Kunst, Kultur & Wissenschaft“.
JOSEFSTADT. Den meisten ist Adele Neuhauser als Bibi Fellner aus den "Tatort"-Krimis oder als die kantige Bäuerin Julie Zirbner aus "Vier Frauen und ein Todesfall" bekannt. Die Josefstädter kennen sie aber auch als ganz normale Nachbarin, die im Bezirk unterwegs ist. Sie liebt die Plätze hier, ganz besonders den vor der Piaristenkirche, die alten Bürgerhäuser und die kleinen aus der Biedermeierzeit. In eines hat sie sich vor zehn Jahren so verliebt, dass sie darin eingezogen ist. "Das war damals ein Wendepunkt für mich. Ich war nach 25 Jahren Ehe frisch geschieden, wollte aus Berlin nach Wien zurück und suchte eine Wohnung", erinnert sie sich. Zunächst war es beinahe ein "Kulturschock", wie sie sagt. Denn einen Teil ihrer Kindheit verbrachte sie in Athen. Und mehr als zwei Jahrzehnte lebte sie in Deutschland, wo sie Theater spielte.
Achter als ideale Mischung
In der Josefstadt sei sie "endlich angekommen" und betont, der Bezirk sei die ideale Mischung aus städtischem Leben und Ruhelage, elegant, aber auch#+entspannt und wohltemperiert zu jeder Jahreszeit. Über die Nominierung zur "Josefstädterin 2015" freue sie sich ganz besonders. "Das ist eine große Ehre für mich. Die Leute grüßen mich hier auf der Straße, manche sprechen mich an, aber immer freundlich", sagt sie. Das störe sie auch überhaupt nicht. "Ich bin ja schon durch meinen Beruf exponiert."
1959 in Athen geboren, übersiedelte sie mit vier Jahren nach Wien. Schon als Sechsjährige wusste sie: "Ich werde Schauspielerin." Ernst genommen habe diesen Berufswunsch nur ihre Großmutter, die "die schönsten Kasperlfiguren gebastelt hat, mit denen ich ihr ununterbrochen etwas vorspielte". Sie absolvierte die Schauspielschule Krauss, lernte ihren Ex-Mann Zoltan Paul kennen und übersiedelte nach Deutschland. Ihren Durchbruch hatte sie 2003 mit dem TV-Dreiteiler "Die Kirschenkönigin".
"Lange Zeit war ich auf düstere, verrückte, schräge Frauenrollen festgelegt." Ihre Lieblingsrolle sei aber die der Bibi Fellner im "Tatort", weil sie so wahrhaftig sei. Und natürlich die der "Zirbnerin", aber die sei ja fast schon eine Theaterfigur.
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