Josefstadt
Ein kurzweiliges Vergnügen beim dotdotdot-Kurzfilmfestival
Das Wiener Kurzfilmfestival dotdotdot startet wieder. Dabei wird der Garten des Volkskundemuseums bespielt.
WIEN/JOSEFSTADT. Seit 2010 ist das Kurzfilmfestival dotdotdot ein fixer Bestandteil der Josefstädter Kulturlandschaft. Nicht nur die Kunstfilme sind jedoch immer wieder ein Highlight, sondern auch der Veranstaltungsort im Garten des Volkskundemuseums Wien. Jeden Sonntag, Montag und Dienstag bei Dämmerung gibt es also die Gelegenheit, sich im gemütlichen Garten im Herzendes 8. Bezirks dem cineastischen Vergnügen hinzugeben.
Dafür steht "dotdotdot"
Anschließende Diskussionen, Workshops und Rahmenveranstaltungen, die am Filmprogramm andocken, laden dazu ein, Gedanken schweifen zu lassen. Das ist auch ganz im Sinne der Namensgebung für das Festival, denn "dotdotdot" steht im Morsealphabet für drei kurze Signale (engl. dot) und für den Buchstaben S wie in "short oder short film festival".
Und am Ende eines Satzes stehen drei Punkte für das, was nicht ausgesprochen wird – also offene Fragen oder Gedanken, die man nicht ausformuliert. Frei nach dem Festival-Credo von dotdotdot, an dessen Ende drei Punkte stehen, lässt das Programm Leerstellen, an denen sich Diskussionen entzünden können: "Die Diskussionen sind jedes Mal ein Highlight", weiß die Festivalleitung Lisa Mai.
Zwei Schwerpunkte, 100 Filme
Heuer gibt es gleich zwei Programmschwerpunkte mit 100 internationalen Kurzfilmen in 15 abendfüllenden Programmen. Die kuratierten Kurzfilmprogramme bieten an jedem Abend jeweils vielfältige Perspektiven auf einen Themenschwerpunkt.
Dem Leben und Werk der Künstlerin "Leonora Carrington" widmet man eine dreiteilige Hommage. "Die Kuration hat sehr viel Spaß gemacht. Gemeinsam mit der britischen Kuratorin Abigail Addison haben wir uns die Frage gestellt, welche Filme Leonora gefallen könnten und haben so das Programm zusammengestellt", erzählt Mai.
Der Themenschwerpunkt "Closer than ever" hat sich anders entwickelt "als ursprünglich gedacht", führt Mai aus. Für diesen Teil des Festivals hat man eng mit dem Team des Volkskundemuseums zusammengearbeitet und versucht das breite Thema "Klimakatastrophe" mal von einem anderen Blickwinkel aus zu zeigen – "wir wollten nicht nur düstere Dystopien zeigen, sondern auch die Gefühle, die Menschen bei solchen Zukunftsaussichten haben, vermitteln." Gezeigt werden hauptsächlich "Stop Motion Filme", bei der viele aneinandergereihte Bilder die Illusion von Bewegung erzeugen.
Filmvergnügen für alle
Kino wird bei dotdotdot in seiner Sprachenvielfalt gefeiert, mit Filmen in Originalfassung, mit englischen oder deutschen Untertiteln. Insbesondere die für gehörlose und schwerhörige Menschen barrierefreien Filmabende mit Deutsch untertitelten internationalen Filmen und einer Übersetzung der Filmtalks in Gebärdensprache haben sich als Fixpunkt etabliert. Doch man geht hier auch weiter: "Es soll ein Festival sein, an dem möglichst viele teilhaben können, deshalb gibt es auch ein Filmprogramm in Gebärdensprache."
Zahl, so viel du kannst
Der Einlass zum Kurzfilmfestival beginnt jeweils 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. Eine vorherige Reservierung ist nicht notwendig, es gibt freie Platzwahl. Bei den Preisen gilt "pay as you can" - zahl, so viel du kannst und willst.
Alle weiteren Infos gibt es hier: dotdotdot.at
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