Jetzt ist es fix: Die Lange Gasse wird zur Begegnungszone
Am Montag wurden die Stimmzettel der Josefstädter Anrainer ausgezählt, sie haben sich mit 56,2 Prozent für eine Umgestaltung ausgesprochen. Das heißt: Die Lange Gasse wird zur Begegnungszone.
JOSEFSTADT. Eine scheinbar unendliche Angelgenheit hat ein Ende gefunden, seit heute steht fest, wie es mit der Lange Gasse weiter geht. Die Anrainer haben sich mehrheitlich für eine Umgestaltung zur Begegnungszone entschieden. Das heißt, die Fahrbahn und der Gehsteig werden im Abschnitt zwischen Josefstädter Straße und Hugo Bettauer Platz niveaugleich gemacht und der Hugo Bettauer Platz wird freundlicher gestaltet.
Die MA53 hatte heute im Beisein aller Fraktionen die rückgesendeten Kuverts ausgezählt und so das Ergebnis ermittelt. Die Beteiligung lag bei 51,17 Prozent, 56,2 Prozent der Anrainerinnen und Anrainer haben für eine Umgestaltung gestimmt und sich damit klar durchgesetzt. In Zahlen heißt das: Von den 1583 Stimmberechtigten, haben 813 ihre Stimme abgegeben - 457 haben dafür, 355 dagegen gestimmt.
Finanziert wird die Umgestaltung zu 80 Prozent von der Stadt Wien, das wurde schon im März im Gemeinderat beschlossen. Zwar kommt das Geld nicht aus dem Fördertopf für Flaniermeilen, wie ursprünglich angedacht, sondern aus den "Mitteln für überregionale Maßnahmen – Stadtgestaltung". Da sich alle Fraktionen des Bezirksparlaments dafür ausgesprochen haben, dass das Ergebnis der Befragung bindend ist, wird die Lange Gasse im Jahr 2018 umgestaltet.
Mickel-Göttfert und Spritzendorfer über Ergebnis erfreut
Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP) kommentiert das Ergebnis folgendermaßen: „Ich freue mich über die hohe Beteiligung der Anrainerinnen und Anrainer. Das ist ein starkes Zeichen dafür, dass die Josefstädterinnen und Josefstädter mitbestimmen wollen und beweist auch, dass unsere umfassende Information im Vorfeld eine gute Grundlage für die Entscheidung war. Ich möchte mich bei allen bedanken, die das Projekt betreut haben."
Auch ihr Stellvertreter von den Grünen, Alexander Spritzendorfer, freut sich sehr über das Ergebnis, die Grünen waren von Anfang an für die Umgestaltung gewesen. "Ich möchte mich bei allen bedanken, die sich seit sieben Jahren unermüdlich mit uns für dieses Projekt engagiert haben. Ohne die Beteiligung so aktiver Bürgerinnen und Bürger, wäre das nicht gegangen." Er richtet auch Worte an jene, die mit "Nein" gestimmt haben und hofft, dass sie "vorurteilsfrei die Umgestaltung mitverfolgen werden und in ein paar Jahren möglicherweise doch schätzen, dass die Lange Gasse zum Positiven verändert wurde." Die Grünen planen außerdem schon in der kommenden Bezirksvertretungssitzung einen Umsetzungsantrag einzubringen, um die Sache möglichst schnell auf Schiene zu bringen.
Hintergrund:
Bericht:Begegnungszone Lange Gasse: Ja oder Nein?
Bericht:Begegnungszone Lange Gasse: Stadt finanziert 80 Prozent
Bericht:Wird die Lange Gasse zur Begegnungszone?
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