Josefstadt
Ein Graffiti zum Internationalen Frauentag
Ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung will die Bezirksorganisation der Grünen Josefstadt mit einem Graffiti im Spielplatz des Schönbornparks setzen.
JOSEFSTADT. Zum diesjärigen Weltfrauentag am 8. März macht die Bezirksorganisation der Grünen in der Josefstadt (BO8) mit einer ganz besonderen Aktion von sich reden: Ein Graffiti mit dem Titel "Es war nie ein Kleid". Darauf zu sehen, die Gestalt einer Frau im Kleid (weiß) und daneben (in Farbe) ein Superheld in Hosen und Cape.
Mit dieser Initiative soll die Mehrfachbelastung von Frauen, vor allem in Zeiten der Pandemie, vor den Vorhang geholt werden.
Eine Superheldin namens Frau
"Während die Gesamtgesellschaft zweifellos vor nie dagewesenen Herausforderungen steht, stemmen Frauen die Hauptlast der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen von Covid-19", erklärt die Bezirksorganisation der Grünen Josefstadt und ergänzen: "Frauen sind mehr von der Arbeitslosigkeit betroffen und arbeiten in systemrelevanten aber gleichzeitig unterdurchschnittlich bezahlten Berufen." Daher haben sie sich für diese Motive entschieden. Denn neben der bezahlten Arbeit ist meist auch die Hausarbeit sowie die Pflege von Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen in ihrem Aufgabenbereich.
Zusätzlich belegen Datenerhebungen auch, dass Frauen während Corona vermehrt zu Opfern häuslicher Gewalt wurden. "Manchmal frage ich mich, warum nicht jeder Frau ein Ehrenabzeichen des Bundespräsidenten verliehen wird? Mit dieser Aktion wollen wir jedenfalls Corona-konform und kreativ auf die Superheldinnen des Alltags aufmerksam machen und ihnen Tribut zollen: der Pflegefachkraft, der Kassiererin, der Alleinerziehenden und vielen mehr. Das was sie tragen ist kein Kleid, sondern war immer schon ein Superheldinnen-Cape," erklärt Azra Dizdarevic, Bezirksrätin und Frauenbeauftragte der Grünen Josefstadt, die Aktion genauer.
Der Spielplatz im Schönbornpark wurde als Schauplatz auserkoren, da dort sehr viele Mütter mit ihren Kindern den Tag verbringen. "Ich hoffe, dass dadurch auch ihnen bewusst wird, dass sie Superheldinnen sind.", sagt Azra Dizdarevic.
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