Kickoff zur plastikfreien Josefstadt
Plastikfreie Josefstadt, ein neues Projekt im 8. Bezirk, das sich die Bewusstseinsbildung zum Thema Einwegplastik und Wegwerfgesellschaft zum Ziel gesetzt hat.
Der Bezirk Josefstadt ist einer der reichsten Bezirke Wiens und sogar Österreichs, weshalb sich viele der ReferentInnen fragten, wer eine bessere Vorreiterrolle spielen könnte, wenn nicht der 8. Bezirk. So machte sich die Umweltschutzorganisation Green Heroes Austria mit Unterstützung des Arbeitskreises der Josefstadt Anfang des Jahres an die Arbeit, um einen Leitfaden mit praktischen Tipps für die Bewohner zu erarbeiten.
Am Abend des 10. April gab es dazu eine sehr gut besuchte Präsentation des Ergebnisses sowie eine angeregte Diskussion einer Expertenrunde der auch Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger beiwohnte.
Es wurden harte Fakten genannt, die den Teilnehmern ihr Konsumverhalten und die daraus resultierende Umweltverschmutzung veranschaulichen sollten. So erklärte Elizabeth Toth von Green Heroes Austria, dass bei den Cleanups ihrer Umweltschutzorganisation vor allem Zigarettenstummel ein großes Problem darstellen. In nur einer Stunde wurden dabei über 2000 Zigarettenstummel entlang des Donaukanals gefunden. Weiters wurde durch Dr. Michael Stachowitsch erklärt, dass man heutzutage keinen Schritt mehr auf einem Strand machen kann, ohne auf Plastik zu treten, auch wenn es nicht sichtbar ist und sich um Mikroplastik handelt.
Die Veranstaltung war aber nicht dazu gedacht, die Besucher deprimiert nach Hause zu schicken und wollte vor allem Lösungsvorschläge, die jeder selbst im täglichen Leben umsetzen kann, bieten. Dazu hat jede/r TeilnehmerIn einen Leitfaden zum Mitnehmen bekommen, auf dem kurz und bündig einige hilfreiche Tipps aufgelistet sind. Zum Beispiel wurde darauf hingewiesen, beim Einkaufen auf Papier- und Plastiksackerl zu verzichten und ein Stoffsackerl mitzunehmen, sich im Vorhinein eine Einkaufsliste zu schreiben, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, Müll richtig zu trennen und generell auf umweltschonendere Mehrwegprodukte umzusteigen.
Die Besucher der Veranstaltung beteiligten sich angeregt an der Diskussion, stellten viele interessante Fragen und lieferten auch die ein oder andere neue Idee. Der volle Saal und die belebenden Gespräche waren Zeuge davon, dass sich mehr und mehr Menschen Gedanken über unsere Zukunft und unsere Umwelt machen. Die diverse Teilnehmergruppe hat gezeigt, dass die Bewohner der Josefstadt bereit sind, etwas zu verändern und dies wird jetzt tatkräftig in Angriff genommen. Als Abschluss sollen die Worte von Bezirksvorsteherin Veronika Mickel jedoch auch in Erinnerung bleiben: Die Initiative plastikfreie Josefstadt ist ein guter Schritt in die richtige Richtung. Genug um den Klimawandel zu bekämpfen ist es aber nicht. Diese Aufbruchsstimmung soll nun positiv genutzt werden, um weitere Schritte möglich zu machen.
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