Josefstadt
So kann man nicht drüberfahren, mein liebes Wien!
Den Einkaufsstraßen wurden vergangene Wochen die Förderungen entzogen. Eine Reform des Förderwesens mag nötig gewesen sein – doch sauer stößt Redakteur Tobias Schmitzberger auf, wie schnell diese durchgepeitscht wurde.
WIEN/JOSEFSTADT. Die wenigsten Dinge lassen sich von heute auf morgen ändern. Die Einkaufsstraßenvereine wurden jahrelang von der Stadt Wien gefördert. Nun hat man ihnen quasi von heute auf morgen den Geldhahn zugedreht – siehe dazu den Artikel unten.
Man wolle nicht mehr mit der Gießkanne mehr als 70 Vereine fördern, sondern gezielt einige Gebiete, die es nötig hätten, etwa in Simmering oder in Floridsdorf. Ich frage mich trotzdem, warum man eine so weitreichende Änderung derart rasch durchpeitschen muss? Und warum hat man das nicht vorab mit den Vereinen diskutiert?
Es macht durchaus Sinn, dass man in der Inneren Stadt oder vielleicht auch in der Josefstadt weniger Geld als in einem Außenbezirk bekommt, wo vieles noch im Aufbau ist. Dass sich also auch die Einkaufsstraßenvereine in der Josefstadt, wie etwa die IG Kaufleute, neu erfinden münden, ist zu akzeptieren. Trotzdem: Wenn man jahrelang Förderungen bekommen hat, braucht es eben auch Zeit, um so ein System umzustellen. Und ebendiese wird ihnen kaum gegeben.
Dass die Stadt Wien also drüberfährt und sagt "Leute, ab 2023 gibt’s keine Marie mehr!", finde ich zach. Das könnte manchen Vereinen die Existenz kosten; wenn nicht im 8. Bezirk, dann in anderen. Was bitte hat die Stadt davon?
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