Schenken, bis der Hut brennt

Sonderangebote verführen häufig zu Spontankäufen. Beim Blick auf den Kontoauszug kommt das böse Erwachen. | Foto: Gina Sanders/Fotolia
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BEZIRK (wey). 2158 Landsleute haben sich im Jahr 2012 erstmals an die Schuldnerberatung Oberösterreich gewandt. Jeder zweite Klient hat mehr als 30.500 Euro Schulden.

Gerade die Weihnachtszeit bedeutet für viele eine enorme finanzielle Belastung. Auch bei der Schuldnerhilfe, der zweiten staatlich anerkannten Schuldnerberatung in Oberösterreich, zeigt sich, dass die Ausgaben zur Weihnachtszeit nur allzu oft aus dem Ruder laufen.

Weihnachten ist nicht nur Besinnlichkeit, sondern gleichzeitig die umsatzstärkste Zeit im Konsumbereich. In den vergangenen Jahren hat sich in den Beratungsgesprächen der Schuldnerhilfe OÖ immer wieder gezeigt, dass die Ausgaben zur Weihnachtszeit eine bedeutende Schuldenfalle darstellen. Bei Geschenken, Feiern und Weihnachtsschmuck lässt man oft jene Sparsamkeit vermissen, die man sonst an den Tag legt. Der Druck, allen lieben Menschen etwas Besonderes zu schenken, ist zu Weihnachten besonders groß. Die Verlockungen sind allgegenwärtig und treffen auf ein spezielles Gefühl der Großzügigkeit.

Große Gefahr geht dabei von den Spontankäufen beim Weihnachtseinkauf aus. Ausgaben, welche vorher nicht eingeplant wurden, verursachen oft tiefe Löcher im Haushaltsbudget. Verlockende Ratenangebote und Möglichkeiten, jetzt zu kaufen und später zu zahlen, verschleppen das Problem dann zusätzlich ins nächste Jahr. Nach Weihnachten kommt dann oft ans Tageslicht, dass das Budget nachhaltig gekippt ist. Offene Rechnungen, monatliche Ratenzahlungen und Kreditkartenabrechnungen türmen sich, während auf dem Konto gähnende Leere herrscht.

Damit Weihnachten ein Fest der Freude bleibt und das Neue Jahr nicht mit offenen Rech-nungen beginnt, beachten Sie ein paar wesentliche Punkte.

10 Tipps, damit Weihnachten nicht zur Schuldenfalle wird

1. Legen Sie sich vorab ein Budget zurecht und halten Sie sich an dieses
2. Passen Sie die Ausgaben an Ihre Möglichkeiten an
3. Vermeiden Sie Spontankäufe: Planen Sie schon vorher, was Sie wem schenken
4. Gehen Sie entspannt einkaufen und vermeiden Sie die starken Einkaufstage. Wer sich die nötige Zeit nimmt, trifft meist bewusstere und bessere Kaufentscheidungen.
5. Vermeiden Sie Ratenzahlungen: Neben Zusatzkosten kommen auf längere Zeit mo-natliche Belastungen durch die Teilzahlung auf Sie zu.
6. Zahlen Sie bar und vermeiden Sie vor allem Einkäufe mit Kreditkarte, um den Überblick zu bewahren
7. Etwas schenken, das wenig oder gar nichts kostet? Das geht! Schenken ist nicht gleichbedeutend mit kaufen. Seien Sie ruhig kreativ!
8. Reden Sie mit Ihren Liebsten und legen Sie gemeinsam angemessene Beträge fest, die Sie füreinander ausgeben wollen.
9. Überziehen Sie nicht Ihr Konto für Geschenke. Die Kontoüberziehung ist ein teurer Kredit und es dauert oft viele mühsame Monate um wieder ins Plus zu kommen.
10. Heben Sie Rechnungen und Kassazettel gut auf, um Waren nach Weihnachten zu-rückgeben oder umtauschen zu können, wenn dies nötig ist.

Kontaktadressen und nähere Informationen:

Schuldnerhilfe OÖ
Regionalstelle Kirchdorf
Pernsteiner Straße 32 (im Bezirksalten- und Pflegeheim)
Mo 9 bis 15 Uhr nach vorheriger Terminvereinbarung
Tel. 0732/77 77 34
www.schuldner-hilfe.at

Schuldnerberatung OÖ
Regionalstelle Steyr
Bahnhofstraße 14
Mo-Fr 8-12 Uhr, Di & Do 14-16 Uhr
Tel. 07252/52 31 0
www.ooe.schuldnerberatung.at

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