Neues Blockheizkraftwerk in Kirchdorf startet in den Probebetrieb

Sind zufrieden mit dem Start des neuen Kirchdorfer Blockheizkraftwerkes in den Probebetrieb (v.l.): der Kirchdorfer Bürgermeister Wolfgang Veitz,  Wärme-Geschäftsführer Josef Füreder, Georg Antesberger (Antesberger Power Consulting)  und Bezirkshauptmann Dieter Goppold. | Foto: Energie AG
  • Sind zufrieden mit dem Start des neuen Kirchdorfer Blockheizkraftwerkes in den Probebetrieb (v.l.): der Kirchdorfer Bürgermeister Wolfgang Veitz, Wärme-Geschäftsführer Josef Füreder, Georg Antesberger (Antesberger Power Consulting) und Bezirkshauptmann Dieter Goppold.
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KIRCHDORF (sta). Die Energie AG Oberösterreich Wärme GmbH hat ihre bestehenden Turbinenanlagen im Heizkraftwerk Kirchdorf durch ein neues, hocheffizientes Blockheizkraftwerk ersetzt. Am Freitag, 23. November, wurde in Kirchdorf der Probebetrieb begonnen. Damit ist das neue Kraftwerk wie geplant im Jänner 2013 voll betriebsbereit.

Um auch zukünftig die Versorgungssicherheit und maximale Umweltfreundlichkeit garantieren zu können, wurde das Heizkraftwerk der Energie AG Oberösterreich Wärme GmbH in Kirchdorf erneuert. Die alten Dampfkessel und -turbinen stammten noch aus den Jahren 1967 und 1973. Diese wurden nun durch ein modernes Blockheizkraftwerk ersetzt und eine neue Maschinenhalle an das bestehende Kraftwerksgebäude angebaut. Das Investitionsvolumen für Erneuerung und Modernisierung beläuft sich auf mehr als zehn Millionen Euro.

Das neue Blockheizkraftwerk besteht aus drei Gasmotoren, von denen jeder eine elektrische Leistung von 4.400 kW und eine thermische Leistung von 4.250 kW aufweist. Der elektrische Wirkungsgrad beträgt über 45 Prozent, der Gesamtwirkungsgrad durch die Abwärmenutzung mehr als 90 Prozent. In der Gesamtenergienutzung ist das Kraftwerk in Kirchdorf damit ein Musterbeispiel für Energieeffizienz und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der oberösterreichischen Energiestrategie 2030. „Mit diesem Projekt zeigt die Energie AG erneut, dass sie sich ihrer Rolle als nachhaltiger und innovativer Energieversorger bewusst ist und gerecht wird. Wir leisten hier einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der oberösterreichischen Energiestrategie“, sagt Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner. Der Vollbetrieb ist für Jänner 2013 geplant.


Neuer Wärmespeicher für maximale Versorgungssicherheit

Neben den Gasmotoren wird im kommenden Frühjahr zusätzlich ein Fernwärmespeicher zur Pufferung der schwankenden Lasten aus dem Fernwärmenetz installiert. Besonderer Vorteil der neuen Anlage ist, dass die Maschinen dadurch flexibel einsetzbar werden: Die Vorlaufzeit des Kraftwerkes von Stillstand bis zur Nutzung der vollen Leistung beträgt lediglich fünf Minuten. „In Kombination mit dem Wärmespeicher können wir optimal auf wechselnden Verbrauch der Fernwärmeabnehmer und auf die Anforderungen seitens der Stromerzeugung reagieren“, erklärt Wärme-Geschäftsführer Josef Füreder.

Die CO₂-Emissionen verringern sich gegenüber konventioneller Energieerzeugung aus Kraftwerken und Heizungsanlagen um bis zu 60 Prozent. Die Erneuerung der Kraftwerksanlage führt somit gemeinsam mit der Abwärmenutzung des Zementwerkes zu einer weiteren Optimierung des Energieeinsatzes und einer Reduktion der spezifischen CO2-Emissionen. Mit diesen drei Motoren können in Zukunft rund 75 Prozent der Fernwärme erzeugt werden.

Kirchdorf ist die Fernwärmehauptstadt Österreichs

Das Versorgungsgebiet Kirchdorf, Micheldorf und Teile von Schlierbach ist das älteste Fernwärmenetz der Energie AG. Seit dem Versorgungsbeginn im Jahr 1972 hat die Energie AG in dieser Region eine Anschlussdichte von über 95 Prozent erreicht, das sind rund 1.400 versorgte Kundenanlagen. In das Netz wird zusätzlich Abwärme aus dem Zementwerk eingespeist. Kirchdorf kann damit als die Fernwärmehauptstadt Österreichs bezeichnet werden. „Gemeinsam mit dem Geothermieprojekt in Ried/Mehrnbach und der Biofernwärmeversorgung für die Stadt Steyr ist das Projekt in Kirchdorf eines der Nachhaltigkeits-Vorzeigeprojekte in Oberösterreich, mit dem die Energie AG einen wesentlichen Beitrag zum Generationenvertrag leistet“, so das für Fernwärme zuständige Energie AG–Vorstandsmitglied Andreas Kolar.

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