Flächendeckende Maut entzweit Bürger und Wirtschaft

Zuerst die Diskussion um ein neuerliches LKW-Fahrverbot auf der B 70, nun jene um eine flächendeckende Maut | Foto: KK
  • Zuerst die Diskussion um ein neuerliches LKW-Fahrverbot auf der B 70, nun jene um eine flächendeckende Maut
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(vp). Seit fast zwei Monaten ist die 7,5 Tonnen-Beschränkung auf der Packer Bundesstraße Geschichte. Das Bürgerforum "Leben an der B 70" mit Anrainern aus Grafenstein, Poggersdorf und Völkermarkt wird nach zehn Jahren wieder tätig und fordert, ein Verfahren für ein LKW-Fahrverbot neuerlich einzuleiten.

Das passt regionalen Unternehmern und Frächtern natürlich gar nicht. Sie orten eine "Verschiebung des Problems, keine Lösung". Und ausgerechnet nun tauchen neue Maut-Ideen auf. Mehrere Bundesländer, auch Kärnten, arbeiten an einer flächendeckenden Maut für LKW über 3,5 Tonnen, auch auf Bundes- und Landesstraßen. Kärntens Straßenbaureferent LR Gerhard Köfer ließ durchblicken, er wolle dieses Ansinnen auf stark frequentierte Durchzugsstraßen beschränken. Mit Ende des Jahres könne man erste Grundlagen auf dem Tisch haben. Die Maut bringe Geld für Straßensanierungen und würde Mautflüchtlingen - wie laut Bürgerforum auf der B 70 - entgegenwirken.

Unter "stark frequentierte Durchzugsstraßen" könnte auch die B 70 fallen. "Unser stetes Anliegen, nachhaltig verkehrslenkende Maßnahmen gegen diese Mautflucht zu fordern, wird durch die laufende Zunahme an Schwerverkehr an der B 70 verstärkt", erklärt Roman Steinwender, Sprecher des Bürgerforums. Laut Steinwender hat das Bürgerforum auf Landesebene und auch in der Stadt Völkermarkt, ein offenes Ohr bei zahlreichen Parteien gefunden: "Wir vernetzen uns auch mit den Bürgerinitiativen anderer Gemeinden, um gemeinsam diesem langjährigen Spuk ein Ende zu setzen."

Undenkbar ist die flächendeckende Maut für LKW für die heimische Wirtschaft, die einen "Anschlag auf die Regionen" ortet, so WK-Präsident Jürgen Mandl. Am Ende des Tages müsse dies der Konsument mittragen.

Um alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen, lädt die Stadtgemeinde Völkermarkt am 18. November zu einem Verkehrsgipfel, an dem die BH Völkermarkt und Klagenfurt, das Land Kärnten und die Straßenmeistereien teilnehmen. "Auch alle Bürgerinitiativen von Poggersdorf bis Ruden sind eingeladen", erklärt Bürgermeister Valentin Blaschitz, "wir müssen dieses sensible Thema großräumiger diskutieren."
Blaschitz will sich ein Beispiel an der Steiermark nehmen, wo es an vielen Straßen ein LKW-Fahrverbot gibt, ausgenommen jedoch ist der Ziel- und Quellverkehr: "Ich merke bei meinen Fahrten selbst, dass der Transit durch die Stadt zunimmt. Es soll jedoch nicht die regionale Wirtschaft bestraft werden."

Die Ereignisse:

2004 nahm das Bürgerforum den Kampf gegen die Mautflucht auf der B 70 - mit Erfolg - auf. Anfang September wurde die erkämpfte 7,5 Tonnen-Beschränkung auf der B 70 jedoch aufgehoben. Die Grundlage bildete ein verkehrstechnisches Gutachten. Das Forum nahm den Kampf wieder auf.

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