Klagenfurt Land
Grafensteiner Heilige Könige im Land unterwegs
Bis 6. Jänner sind in Kärnten die Sternsinger unterwegs von Haus zu Haus und bringen Segen.
GRAFENSTEIN. "Wir freuen uns sehr, dass bei uns heuer 32 Kinder und vier Erwachsene in unserer Pfarre sternsingen waren", sagt Christine Scheider, die in der Pfarre Grafenstein schon seit 40 Jahren die Sternsingeraktion organisiert. Anders als in vielen anderen Pfarren wurden im Pfarrverband Grafenstein-St. Peter bereits am 29. und 30. Dezember die Häuser mit den Sternsingern besucht. "Wir wollen den Kindern im Jänner die Ferien noch wirklich als Ferien lassen, darum gehen wir im alten Jahr", so Schneider. Bis 6. Jänner sind die Sternsinger kärntenweit noch unterwegs und bringen Segensgrüße.
Spendenbereitschaft groß
Die letzten Jahre haben sich für die Sternsinger auch in Grafenstein als schwierig erwiesen, war ein Hausbesuch doch nur sehr eingeschränkt oder gar nicht möglich. "Letztes Jahr haben wir in unseren acht Kirchen feste Zeiten bekanntgegeben und dort für alle gesungen, die gekommen sind, weil Hausbesuche einfach nicht machbar waren", erzählt Schneider. Gerade in der Zeit gab es zahlreiche Nachfragen und Bedauern, dass keine Sternsinger gekommen sind. Die Spenden sind aber trotzdem nicht zu kurz gekommen. "Die Leute sind mit dem Spendengeld in Kuverts zur Messe oder ins Pfarramt gekommen, das war sehr schön zu sehen", so die Grafensteinerin.
Bekannte Sänger
Die größte Schwierigkeit im heurigen Jahr waren die vielen kranken Kinder. "Wir hatten bis kurz vor Ende nur zwei Gruppen, nur durch die Unterstützung aus der Volksschule konnten wir die Aktion doch noch auf gute Beine stellen", sagt Scheider. Von den jetzt insgesamt 32 Kindern kennt sie bis auf zwei alle, aus Erstkommunionvorbereitung oder der Kinderferienkirche, die meisten Kinder haben "schon in der Pfarre einen Platz gefunden", so Schneider. Geprobt wurde an den Adventsonntagen, gefolgt von der Probe für das Krippenspiel. "Die beteiligten Kinder waren für beides fast gleich, darum haben wir das gekoppelt." Die Erwachsenengruppe, vier Sänger vom gemischten Chor, sind abends länger unterwegs als die Kinder, und können so auch jene antreffen, die berufsbedingt untertags nicht anzutreffen sind.
Mangelware Begleiter
Eine weitere Schwierigkeit ist laut Schneider das Finden von Begleitern. "Das haben lange Jahre die Pfarrgemeinderäte übernommen, jetzt findet gerade ein Wechsel auf die Eltern der Sternsinger statt." Um diesen Übergang gut zu meistern, hat sie ihre Erfahrung aus 40 Jahren in einen Leitfaden für Begleiter komprimiert, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen. Vom Umgang mit Weihrauch, Hunden und eingeschalteten Fernsehern bis hin zu Fragen zum Projekt bekommen die Begleiter eine gute Unterstützung an die Hand.
Danke an Freiwillige
"Wir als Dreikönigsaktion (DKA) Kärnten wollen uns besonders bei den kärntenweit knapp 10.000 ehrenamtlichen Helfern bedanken, die als Sternsinger unterwegs sind, die Sternsinger begleiten, ihnen bei der Vorbereitung helfen oder für sie kochen", sagt Anneliese Michael, Diözesanreferentin der DKA.
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