Ludmannsdorf: Bagger sind vor Volksschule schon angerollt
Hohe Investitionen stehen in Ludmannsdorf an: Die Volksschule wird saniert, der Kindergarten räumlich integriert.
LUDMANNSDORF (vp). "Das Land hat uns direkt überrascht", so Bgm. Manfred Maierhofer. Er meint damit, dass Mittel aus dem Schulbaufonds statt 2019 schon im nächsten Jahr fließen. Die Volksschule Ludmannsdorf wird saniert und barrierefrei, der Kindergarten räumlich integriert. Die Bagger sind aber jetzt schon vor Ort. Durch zusätzliche Fördermittel von rund 100.000 Euro kann der Spielplatz noch heuer umgesetzt werden.
Platz gewinnen
2018 wird dann über den Sommer umgebaut, die Schüler kommen deshalb in den Genuss von zwei zusätzlichen Ferienwochen. Es erfolgt ein Zubau, im Parterre sollen am Ende die zwei Kindergarten-Gruppen und die zwei Gruppen der schulischen Nachmittagsbetreuung untergebracht werden. Die Aula wandert einen Stock höher, wo auch eine Generalgarderobe installiert wird. Da die einzelnen Garderoben vor den Klassen verschwinden, gewinnt man mehr Platz für moderne Gruppenräume je Klasse. "Drei Klassenräume kommen im Dachgeschoß hinzu, natürlich wird ein Lift eingebaut und eine thermische Sanierung durchgeführt", informiert Maierhofer. Eine Photovoltaikanlage für den Eigengebrauch komplettiert das Projekt.
Keine eigene Krabbelstube
Zwischen 600.000 und 700.000 Euro der Kosten von rund 2,5 Millionen Euro muss die Gemeinde selbst stemmen. Die Finanzierung wird über den Regionalfonds abgewickelt, die Refinanzierung erfolgt mittels Bedarfszuweisungsmittel in einem Zeitraum von acht Jahren.
Was die ursprünglich geplante private Krabbelstube betrifft, wurde von diesem Vorhaben Abstand genommen, da in Köttmannsdorf eine Kleinkindbetreuung kommt. "Außerdem decken wir momentan den Bedarf mit der altersübergreifenden Gruppe ab zwei Jahren im Kindergarten ab", so Maierhofer.
Was mit den jetzigen Kindergarten-Räumlichkeiten passiert, steht noch nicht fest. Man könnte sie für Wohnungen oder als Ausstellungsfläche für Künstler nutzen bzw. Vereinen zur Verfügung stellen.
Verhandlungen stehen an
Was den möglichen Ankauf des ehemaligen Posojilnica-Bankgebäudes betrifft, geht es jetzt in die heiße Phase der Gespräche. Die Gemeinde hat ein Kaufangebot gelegt, will das Amt im Bankhaus unterbringen. "Leisten könnten wir uns das durch den Verkauf des Gemeindeblocks Ludmannsdorf Nr. 28, für den es Interessenten gibt, und durch den Verkauf des jetzigen Amtsgebäudes", so Mayerhofer, der betont, dass auch das bestehende Amt barrierefrei umgebaut werden müsste. "Auch hier wären fast 300.000 Euro zu investieren." Der Plan sei, im möglichen neuen Amt aufgrund des größeren Platzangebots auch ein Postpartner-Service unterzubringen.
"Damit würde das Amt mehr in den Ortskern rücken. Im Oktober wollen wir außerdem ein Ortsentwicklungskonzept mir Bürgerbeteiligung über die Carnica-Region als Leader-Projekt einreichen. Gemeinsam mit den Ludmannsdorfern wollen wir eruieren, was noch fehlt, damit der Ortskern funktioniert", so Maierhofer. 2018 sind also die Bürger am Wort.
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