Ludmannsdorf um Familienfreundlichkeit bemüht

- Volle Konzentration auf Familienfreundlichkeit hat sich Ludmannsdorf vorgenommen
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Gemeinde will heuer Grundzertifikat als "familienfreundliche Gemeinde" erreichen. Gemeinderat beschloss fünf Projekte.
LUDMANNSDORF (vp). Auch die Gemeinde Ludmannsdorf ist nun kurz davor, beim "Audit familienfreundlichegemeinde" das Grundzertifikat zu erreichen (mehr zum Audit weiter unten). Seit über einem Jahr arbeitet eine Projektgruppe unter der Audit-Beauftragten, GR Roswitha Moswitzer, an diesem Projekt, zu dem auch die Bürger befragt wurden. "Via Fragebögen und einer Ideenbox, die im Gemeindeamt und bei Veranstaltungen aufgestellt war", sagt Moswitzer.
Spielenachmittag und Kinderflohmärkte
Aus diesem Prozess ergaben sich fast 30 Soll-Maßnahmen für die Gemeinde, die nach Priorität gereiht wurden. Fünf konkrete Projekte wurden nun im Gemeinderat einstimmig beschlossen, diese werden nun von einem externen Gutachter geprüft.
Eines der Projekte ist der "Ludmannsdorfer Familien- und Spielenachmittag", der im vergangenen Jahr zum ersten Mal stattfand und großen Anklang fand. Die Veranstaltung soll zu einem Fixpunkt werden - heuer findet sie im August statt.
Beschlossen wurde ebenso das Abhalten von Kinderflohmärkten. Moswitzer: "Hier gab es auch 2016 die Premiere mit Fokus auf Spielzeug. Heuer im Herbst wird es auf Wunsch vor allem in Richtung ,Winterbörse' gehen."
Start für Kindermalschule
Als dritte Maßnahme wird ab dem neuen Schuljahr im September eine Kindermalschule für Kids von sechs bis zehn Jahren angeboten. Die Gemeinde kauft die Grundausstattung für die Malkurse an, eine Ludmannsdorfer Kindergarten-Pädagogin hat die nötige Ausbildung zur Malbegleiterin absolviert.
"Geh nicht fort - kauf im Ort!" nennt sich eine weitere Maßnahme, die einem Aussterben des Ortskerns entgegenwirken soll. "Nach den Rückschlägen mit der Bank und Zadruga wollen wir unseren Nahversorger Spar von Evelin Obermüller unterstützen. Auch sie kämpft ums Überleben. In der Gemeindezitung wird ihr Angebot kostenlos beworben", so Moswitzer.
Als fünfte Maßnahme wurde beschlossen, die Fischerkarten in Zukunft auch im Gemeindeamt auszugeben, nachdem der Wunsch nach diesem Service laut wurde.
Anfang Juni sollen die Maßnahmen vor Ort zertifiziert werden. Innerhalb von drei Jahren müssen sie umgesetzt werden, um dann nach nochmaliger Evaluierung das Voll-Zertifikat zu erreichen.
Audit familienfreundlichegemeinde
In diesem kommunalpolitischen Prozess evaluieren Gemeinden ihre Familienfreundlichkeit unter Einbindung aller Generationen und entwickeln sie weiter. Nach Erhebung des Ist- und Soll-Zustandes benötigt man für konkrete Maßnahmen, die im Auditprozess umgesetzt werden sollen, einen Gemeinderatsbeschluss.
Nach sechs bis neun Monaten ab Prozessbeginn erhält man das Grundzertifikat. Nach drei Jahren (alle Maßnahmen wurden umgesetzt) erfolgt eine neuerlich Begutachtung und das (Voll-)Zertifikat wird verliehen. Das Projekt zielt auf Bürgerbeteiligung ab.
Das Gütezeichen erhöht die Attraktivität der Gemeinde und schafft einen Wettbewerbsvorteil.
Infos hier
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