Biodiversität
Maria Saal soll aufblühen

- Maria Saal widmet sich dem Artenschutz und macht auch beim Projekt "Bienenwies'n" mit: Siegmund Sucher (Maschinenring-Projektleiter), Vize-Bgm. Klaus Poscharnig, Bgm. Anton Schmidt, GR Ruth Gerl und Mario Spaninger (Maschinenring)
- Foto: Michael Gasser
- hochgeladen von Vanessa Pichler
Startschuss für Projekt "Biodiversität" in Maria Saal mit einer Info-Veranstaltung am Donnerstag. Die Gemeinde soll Vorbild werden, wenn es darum geht, die Artenvielfalt zu erhalten.
MARIA SAAL. Fünf Pilotgemeinden in Österreich wurden ausgewählt, um bis Mai 2020 Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt und damit des Naturschutzes umzusetzen. Darunter ist auch Maria Saal - neben Gramastetten (OÖ), Hollenstein an der Ybbs (NÖ), St. Michael in der Obersteiermark und Weißbach bei Lofer (Salzburg). Das Projekt „BIO.DIV.NOW II – Mainstreaming von Biodiversität erfolgreich umsetzen“ wird vom Umweltdachverband betreut und von Bund und EU finanziell unterstützt. Jede Pilotgemeinde erhält naturschutzfachliche Beratung im Wert von 5.000 Euro.
Blühende Gemeinde-Flächen
Gemeinderätin Ruth Andrea Gerl von der "Gesunden Gemeinde" zeichnet in Maria Saal für das Projekt verantwortlich. Vorgestellt wird es der Bevölkerung im Rahmen einer Info-Veranstaltung am Donnerstag (siehe unten).
"Im April wird es eine Begehung mit Vertretern des Umweltdachverbandes und Landschaftsplanern geben. Ich habe mir im Vorfeld schon öffentliche Flächen in Maria Saal herausgesucht, die für das Projekt geeignet wären", so Gerl.
Nach der Begehung erhält die Gemeinde ein Konzept, was etwa landschaftsarchitektonisch zu tun wäre, um die Biodiversität zu erhalten. Das kann als Beispiel die Umwandlung kommunaler Grünflächen zu artenreichen Blumenwiesen oder die Revitalisierung von Streuobstbeständen sein.
Bei Blühflächen-Projekt dabei
Doch nicht nur die Gemeinde will auf eigenen Flächen mit gutem Beispiel vorangehen: Maria Saal beteiligt sich auch am Blühflächen-Projekt "Bienenwies'n", eine Initiative von Maschinenring, Land Kärnten, Gemeindebund, Verband der Kärntner Imker und Kärntner Saatbau.
Daran kann sich jeder beteiligen, auch Privatpersonen oder Unternehmen. Im Frühjahr werden wertvolle Flächen für blütenbestäubende Insekten angelegt.
Wenig Arbeit, blühende Pflanzen
"Haushalte, die mitmachen wollen, werden von der Gemeinde gesammelt, um das Saatgut für alle bestellen zu können", so Gerl. Die Ansaat übernimmt der Maschinenring - private Teilnehmer haben so wenig Arbeit wie möglich. Der Vorteil einer "Bienenwies'n" ist zum Beispiel auch, dass man eine dafür vorgesehene Grünfläche nur noch einmal im Jahr (im Oktober) mähen muss, trotzdem blüht immer etwas.
Vorträge und Workshops
Im Rahmen des Biodiversitäts-Schwerpunktes kann sich Gerl auch Projekte mit Schulen oder Maria Saaler Kinderbetreuungseinrichtungen vorstellen. Außerdem plant sie Vorträge und Workshops zum Thema und "vielleicht nächstes Jahr auch eine Abschlussveranstaltung, etwa mit einer Fotoausstellung, bei der man sieht, wie Maria Saal aufblüht".
Jeder soll mitmachen
Über die "Regionalentwicklung kärnten:mitte" ist derzeit ein Leader-Projekt in der Einreichphase, mit dessen Mittel erste Maßnahmen wie die Anlage der "Bienenwies'n" und Vorträge bzw. Workshops finanziert werden sollen.
Gerl sieht in dem Projekt eine große Chance für die Gemeinde: "In erster Linie geht es uns um die Sensibilisierung der Bevölkerung, aktiv beizutragen, unseren gesunden Lebensraum zu erhalten. Und da kann jeder mitmachen - alle Bürger, die Pfarre, Vereine, die Wirtschaft und Landwirtschaft - Menschen aller Altersgruppen."
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Info-Veranstaltung zum Projekt "Biodiversität":
- Wann? Donnerstag, 28. Februar, 17 bis 20 Uhr, Haus der Begegnung.
- Impulsvortrag von Michael Jungmeier & Anneliese Fuchs - "Biodiversität vor der Haustüre - Möglichkeiten & Beispiele"
- Impulsvortrag Mario Spaninger (Maschinenring Kärnten) - "Projekt Bienenwiesn"
- Diskussion
- Zusammenfassung der Ergebnisse
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