Poggersdorf ist seit 25 Jahren ihr Revier

Claudia Weißnegger steht der Jagdgemeinschaft Poggersdorf als Obfrau vor | Foto: KK
  • Claudia Weißnegger steht der Jagdgemeinschaft Poggersdorf als Obfrau vor
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POGGERSDORF (vp). Vor etwa 25 Jahren erwachte in Klaudia Weißnegger aus Wabelsdorf die Leidenschaft und Faszination für die Jagd. „Ich hatte damals das Glück einen erfahrenen und aus Leidenschaft praktizierenden Jäger kennen zu lernen. Für ihn und seine Gattin war die Jagd Freude und Lebensinhalt. Sie haben mich diese Faszination „Jagd“ miterleben lassen. 1987 schloss sie die Jagdprüfung gemeinsam mit ihrer Schwester ab und wurde 1991 in die Jagdgesellschaft Poggersdorf als Jungjäger aufgenommen.
Bis vor zwei Jahren war Weißnegger die einzige Frau, seit letztem Jahr vertritt sie als Obfrau die 40 Mitglieder nach außen. „Ich war überrascht über den Wahlausgang, denn es wurden im Vorfeld keine Wahlvorschläge gemacht.“ Stolz ist die Jägerin, dass „mir meine vielen männlichen Kollegen das Vertrauen geschenkt haben und hinter mir stehen“.

Hund als Begleiter
Auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen, hat Weißnegger seit jeher einen „gesunden Bezug“ zu Tieren und Natur. „Ich bin gern in der Natur und mittlerweile in der Lage, das Wild anzusprechen, also etwa das Alter zu bestimmen, und so die richtige Auswahl zu treffen.“ Unterwegs ist die Jägerin mit ihrem Deutsch-Langhaar-Rüden, den sie auch jagdlich abgeführt hat. „Mein Hund ist ein treuer Begleiter auf all meinen Pirschgängen. Er macht etwa die Nachsuche, wenn ein Tier nicht gleich nach dem Schuss verendet, damit es nicht länger leidet.“
„Man muss klar sagen: Wir schießen natürlich nicht nur kranke Tiere. Wir müssen für ein Gleichgewicht der Geschlechter sorgen. Zu Missverhältnissen kommt es, weil sich der Lebensraum und damit etwa auch die Äsung verändert hat. Die Tiere passen sich an.“
Ist ein Stück erlegt, folgt Weißnegger einem Ritual, bei dem ihr auch ihr Jagdhorn dienlich ist – sie ist seit 23 Jahren Mitglied der Jagdhornbläsergruppe Waidmannsklang. „Zuerst gibt es für das Wild den letzten Bissen, ihm wird ein Zweig in den Äser gelegt. Dann verbläst man das Stück mit dem Jagdhorn. Es gibt für jede Wildart ein eigenes Signal, etwa ,Rehtod‘.“

Bewusstsein schaffen
Auch die sogenannte „rote Arbeit“ - das Aufbrechen des Stücks, das Kühlen, aus der Decke Schlagen und Zerwirken – übernimmt Weißnegger meist selbst. Daheim kommt oft Wild auf den Tisch, natürlich nur selbst geschossenes. Einiges geht auch an den Wildbrethändler. Die Mutter von zwei Kindern hat mittlerweile auch Ehemann und Sohn mit der Jagdleidenschaft angesteckt.
Was die Poggersdorfer Jäger bewirken wollen, ist auch Aufklärung der Bevölkerung. Sie bieten beim Poggersdorfer Wochenmarkt Wildbret an (siehe Infobox). „So wollen wir Bewusstsein dafür schaffen, Wild als Lebensmittel mehr zu schätzen und zu verwenden.“
Und auch über Probleme sollte man informiert sein: Was in Poggersdorf immer wieder vorkommt, ist, dass Motocross-Fahrer im Wald das Wild aufschrecken und bei Setzzeiten und zur Winterruhe stören.

Zur Sache:
Die Jagdgemeinschaft Poggersdorf hat als Gebiet die Poggersdorfer Gemeindejagd über und besteht aus 40 Mitgliedern. Im Jagdgebiet sind Reh- und Niederwild vorherrschend.

Beim Poggersdorfer Wochenmarkt am 2. November bieten die Jäger Wildbretspezialitäten aus dem heimischen Revier an.

Auch bei der Jagdhornbläsergruppe Waidmannsklang wirkt Weißnegger mit. Sie veranstaltet die Hubertusmesse am Sonntag, 4. November, beim „Jägerkreuz“ in Skarbin (Grafenstein). Um 14 Uhr hält Dechant Anton Opetnik die Messe.

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