L(i)ebenswertes Ferlach
Sie ist Hebamme mit Leib und Seele
Karoline Rosicky lacht und weint mit den Familien. Das macht ihren Beruf zu einem täglichen Highlight.
FERLACH. Seit dem vierten Lebensjahr war der Wille von Karoline Rosicky, einmal Hebamme zu werden, ein ungebrochener. Dennoch ist ihr Werdegang, hin zu der Verwirklichung ihres Lebenstraums, ein eher unkonventioneller, entscheidet man sich doch meist zuerst einmal für die Karriere. So manifestierte sich der Wunsch, die Geburt eines Kindes einmal mitzuerleben, auf eigenen Pfaden, eben durch die Schwangerschaft ihres ersten Kindes nach der Matura. Danach sollte ein Lehramtstudium, als Plan B gedacht, ihr den Weg zum Traumberuf ebnen. Doch war es diesmal die zweite Schwangerschaft, die mithilfe einer Hebamme, bei der damals noch Auszubildenden, als ein spirituelles Erleben erfahren wurde: "Es war eine wunderschöne Hausgeburt. So ist der Wunsch, selbst Hebamme zu werden, wieder in mir aufgeflammt."
Ein krisensicherer Job
In Zeiten von Corona entschied die willensstarke Mutter dann sich selbstständig zu machen. Angst wirtschaftlich zu scheitern hatte sie nicht, denn Hebammen würden, so Rosicky, auch in Krisenzeiten gebraucht. Vor allem in Kärnten gibt es eine gute Versorgung in der Vorsorge als auch in der Nachbetreuung von Geburten. Und darauf legt Rosicky mittlerweile ihren Fokus. Sie will ihr Angebot für die zu betreuenden Frauen erweitern. Neben den Geburtsvorbereitungskursen sowie der Trage- und Beikostberatung strebt die in Ferlach lebende Mutter von drei Kindern eine im Herbst beginnende Cranio Sacral Ausbildung an, um Menschen in allen Lebenslagen zu helfen und wieder in den Energiefluss zu bringen.
"Es wird nie langweilig"
Zählt sich Rosicky witzigerweise oftmals schon selbst zum Inventar einer intensiv zu betreuenden Familie, reicht doch die Hebamme in ihrer Funktion über die Arbeit als solche hinaus. So ist es für die mittlerweile in Villach praktizierende Ferlacherin das überzeugendste Argument, ihren Lebensweg richtig beschritten zu haben, wenn sie sieht, wie gut sich die Familien während der gesamten Betreuungszeit entwickelt haben. Dann geht sie nach Vollendung ihrer Arbeit oftmals mit einem lachendem und einem weinenden Auge.
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