Gutachten soll nun Standortfrage klären

Das Hin und Her in der Standortfrage rund ums Gemeindeamt hat noch immer kein Ende (die WOCHE berichtete). Die Verwertung des Timatec-Gebäudes (nach Insolvenz) – diesen Standort sieht die Opposition fürs neue Amt vor – ist noch nicht abgeschlossen. In der letzten Gemeinderatssitzung sprach sich die Oppostion für ein Gutachten aus. „Wir erwarten jeden Tag die Ergebnisse. Insgesamt 9.000 Euro kostet das städtebauliche Gutachten und die Machbarkeitsstudie, wie viel die Adaptierung in Töschling kosten würde“, so Bgm. Johann Koban (ÖVP), der bekanntlich ein Amt im Rahmen des geplanten Ortszentrums in St. Martin präferiert.

Standort-Bürgerbefragung?
Auch die Landesregierung – diese müsste für die Finanzierung der rund 700.000 Euro über den Regionalfonds mit im Boot sein – wartet auf das Gutachten, so Koban. Fällt dieses für das Timatec-Gebäude positiv aus, erwägt die ÖVP eine Bürgerbefragung in Sachen Standort. Koban: „Ein neues Amt im Rahmen des Ortszentrums am Standort der ,alten Gemeinde‘ ermöglicht Synergieeffekte. Wir benötigen eine Kindergruppe für Ein- bis Dreijährige, der Hort ist derzeit in einer Schulklasse untergebracht. In St. Martin hätten wir Erweiterungsmöglichkeiten.“

Gibt es wirklich grünes Licht für den Standort Töschling, blieben die „Platzprobleme“ in Sachen Kinderbetreuung weiter ungelöst. Das erstellte Ortsentwicklungskonzept, das auch ein Probelokal für Vereine und die Erweiterungen für Hort und Kindergruppe vorsieht, wäre umsonst. Koban: „Solange in der Causa Gemeindeamt keine Entscheidung fällt, können wir auch in St. Martin nicht weiterplanen.“

Am Planen ist man hingegen doch, was die marode Landesstraße L78 betrifft. Das Land wäre bereit, ein weiteres Teilstück (zwischen Sekull und St. Martin) auszubauen. Koban: „Gemeinsam mit zuständigen Landesbeamten arbeiten wir für dort gerade eine Gehweglösung aus.“