Strandbad auf Schiene

Die Neugestaltung des 30 Jahre alten Strandbades in Schiefling beschäftigt die Gemeindevertreter schon lange. Nun wird es – nach Verzögerungen – wirklich ernst: Architekt Andreas Krainer wurde mit der Detailplanung betraut. Im genehmigten Finanzierungsplan wurden rund 800.000 Euro für das Projekt fixiert. „Etwa 300.000 Euro fließen in die Sanierung des Objekts, der Rest in die Gestaltung mit Attraktionen für Kinder, Beachvolleyballplatz etc.“, berichtet Bgm. Valentin Happe.
Mit dem Beginn des ersten Bauabschnitts ist dann im Frühjahr 2012 zu rechnen. „In der Sommersaison 2013 soll dann alles fertig sein“, so Happe. Die Finanzierung, die lange nicht geklärt war, wird aus Rücklagen und Bedarfszuweisungsmitteln bewerkstelligt.
Und auch am Grundstück über dem Strandbad, das sich in Besitz des Kärntner Heimatdienstes (KHD) befindet, soll bald Leben einkehren. Für das dortige Hotelprojekt – mit rund 200 Betten – sucht der KHD einen Betreiber. Happe: „Kürzlich schlossen wir eine Grundsatzvereinbarung ab, in welcher Art und Weise der Hotelbetreiber dann das Strandbad mitnutzen darf.“

Aus für Nahwärme-Projekt
Nicht nur in Sachen Strandbad-Finanzierung, auch in puncto Nahwärme wurde eine Entscheidung gefällt. Nachdem sich der geplante Betreiber, die Regionalwärme Rosental, für den Standort im Osten (beim Café 104er) entschieden hatte und das Projekt knapp vor der Umsetzung war, gab es noch Aussprachen mit den Anrainern. Happe: „Diese waren vehement dagegen, drohten mit Einsprüchen in den Verfahren, sodass der Betreiber das Projekt aufgegeben hat.“ Die bestehenden und ab Herbst in Bau befindlichen Objekte der Wohnbaugenossenschaft Heimat will diese nun selbst – wahrscheinlich mittels Pellets – versorgen. Eigentlich hätten die Wohnungen an das Nahwärme-Netz angeschlossen werden sollen. Genauso wie Gemeindeamt und Feuerwehr-Rüsthaus. „Auch wir werden uns selbst versorgen, ebenfalls mit einer Pellets-Heizung“, so Happe, der von Kosten in Höhe von 30.000 bis 40.000 Euro ausgeht.

Zur Sache: Tourismuszahlen Schiefling
Die touristische Entwicklung Schieflings im heurigen Sommer spiegelt die kärntenweite Situation wider. Bekanntlich gab es im Juli kärntenweit das schlechteste Ergebnis seit es Aufzeichnungen im Tourismus gibt (minus 4,2 Prozent gegenüber Juli 2010).

Bis Ende Juni verzeichnete man in Schiefling ein Plus um die vier bis fünf Prozent. Im Juli fuhr man ungefähr dasselbe Minus ein, sodass man bei +/– null Prozent landete. Nun hofft Bgm. Happe auf den August. Er glaubt, dass sich der Tourismus in dem Monat wieder erholen wird.