"Wir wollen weg vom Öl"
St. Margareten macht ernst und ermittelt die Wärmeversorgung der Zukunft.
ST. MARGARETEN (vp). Seit Jahren versucht man in St. Margareten, ein Nahwärme-Projekt auf die Beine zu stellen. Bisher vergeblich. "Auf größerer Basis ist ein solches Projekt nicht rentabel, da es bei uns zu wenig Anschlüsse und zu lange Leitungen geben würde", so Bgm. Lukas Wolte. Doch nun kommt wieder Bewegung in das Thema, weil auch bei der Volksschule eine thermische Sanierung und barrierefreie Ausgestaltung nötig ist.
Überprüft wird die Wirtschaftlichkeit der Wärmeversorgung der öffentlichen Gebäude mit erneuerbarer Wärmeenergie. "Wir erheben die Grundlagen für eine Entscheidung im Gemeinderat. Wie soll unsere Wärmeversorgung in Zukunft aussehen?", erklärt Amtsleiter Hermann Orasche. Man strebt eine umweltfreundliche, kostengünstige und zeitgemäße Heizform an - in der Volksschule, im Kindergarten, Gemeindeamt und Feuerwehrhaus.
Wolte: "Eine Art Nahwärme wäre wünschenswert, ist aber nicht fix. Es ist alles offen. Bei der Prüfung kann alles herauskommen." Etwas Zeit hat man, denn aus heutiger Sicht fließen für die Sanierung der Schule erst 2016 Mittel aus dem Schulbaufonds. Da muss man sich dann für eine Heizform entschieden haben, für die Sanierung ist nicht unwesentlich, ob es eine interne oder externe Heizung geben soll.
Nach der Bedarfserhebung, die derzeit durchgeführt wird, will man Angebote für eine kleine Hackschnitzel-Anlage einholen - für die öffentlichen Gebäude und möglicherweise auch die beiden Wohnblöcke. "Parallel führen wir auch schon Gespräche mit möglichen Betreibern", sagt Wolte. Wichtig ist ihm, dass alle Beteiligten miteingebunden werden, um das Projekt auf eine breite Basis zu stellen. "Natürlich ist auch die Finanzierbarkeit ausschlaggebend." Generell ist das Ziel: Weg vom Öl und Stärkung der örtlichen Wirtschaft.
Zur Sache: Weitere Projekte
Agrar- und Bedarfszuweisungsmittel des Landes fließen für die Fertigstellung von zwei Straßen - Schuschnigweg und Unterer Trieblacherweg (Bau im Herbst). Dann soll auch der Ausbau der Gemeindestraße in Dobrowa (Teilumfahrung) starten. Hier dauern die Behördenverfahren etwas länger.
Die Wildbachverbauung Gotschuchen startet im Sommer. Das Projekt ist jetzt - nach allen nötigen Verhandlungen - auf Schiene und wird vier Jahre dauern.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.