Keutschach hat bald eine neue Währung
Ab 15. Dezember zahlen die Keutschacher mit dem "Rübentaler".
KEUTSCHACH. Noch vor Weihnachten wird in Keutschach der "Rübentaler" zum neuen Zahlungsmittel. Das Ziel ist die Belebung der örtlichen Wirtschaft. Ab 15. Dezember ist der "Rübentaler" am Gemeindeamt erhältlich - als Goldmünze im Gegenwert von 25 Euro und als Silbermünze mit zehn Euro. Am Amt kann er natürlich auch wieder in Euro umgetauscht werden.
Rübentaler als Geburtstagsgeschenk
Bgm. Karl Dovjak erklärt: "Mit dem Rübentaler wird man so gut wie überall in unserer Gemeinde bezahlen können, etwa in Gasthäusern, Buschenschanken, Andekenläden und beim Erwerb bäuerlicher Produkte." Er hofft, dass sich der Rübentaler zu einem beleibten Geburtstagsgeschenk entwickelt. Auch langjährige Sommer-Gäste könne man mit der Münze ehren.
Zur Sache: Herkunft des Namens "Rübentaler"
Das einstige Adelsgeschlecht der Herren von Keutschach führte in seinem Wappen eine Rübe. Das Wappen diente auch als Siegel, dessen älteste Verwendung durch einen Peter von Keutschach im Jahr 1344 datiert.
Bedeutendster Vertreter des Geschlechtes war Leonhard von Keutschach (1442 bis 1519), von 1495 bis 1519 Erzbischof von Salzburg. Auch auf seinem Wappenbild findet sich, neben dem Salzburger Wappen, die weiße Rübe von Keutschach. Leonhard von Keutschach gilt in Salzburg als Begründer des neuzeitlichen Münzwesens. Berühmt wurde die unter ihm geprägte Großsilbermünze "Rübentaler", heute eine Rarität.
Heuer im Februar wurde in Graz eine kleine, einseitig geprägte Silbermünze entdeckt. Darauf ist zweifelsfrei das Wappen von Leonhard von Keutschach.
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