„Pleiten“ nahmen erneut zu
Privat- und Firmeninsolvenzen stiegen an.
Auch 2011 war bei den Unternehmens- und Privatinsolvenzen im Bezirk wieder ein Anstieg zu verzeichnen. Entgegen dem Kärnten-Trend (minus 2 Prozent) stiegen die Unternehmensinsolvenzen um 24,2 Prozent an. Trauriger Spitzenreiter ist hier der Bezirk Spittal (+ 48 %). Die Ursachen, so Creditforum Wirtschafts- und Konjunkturforschung, liegen in Managementfehlern (mangelhafte Buchhaltung, fehlendes Risikomanagement, unzureichende Kapitalausstattung). Auch die allgemeine Wirtschaftslage trage dazu bei. Am meisten betroffen seien die Branchen Bauwesen sowie Verkehr- und Nachrichtenübermittlung.
Falscher Umgang mit Geld
Bei den Privaten beträgt der Anstieg in Klagenfurt Land 20,3 Prozent (siehe Grafik). Hier verzeichnet man auch kärntenweit eine Zunahme von 8,1 Prozent, in Wolfsberg sogar 26,3 Prozent.
Falscher Umgang mit Geld sei die Hauptursache. Österreichweit ist gut ein Drittel der Insolvenzen auf gescheiterte Selbstständige zurückzuführen. Die durchschnittliche Verschuldung beträgt sagenhafte 80.000 Euro. Die Gläubiger sind zumeist Banken, Leasing- und Telekommunikationsunternehmen.
Weiterer Anstieg 2012?
Im Bundesländervergleich sind die Privatinsolvenzen in Kärnten sehr stark angestiegen. Nur Niederösterreich liegt mit 18 Prozent Plus vorne. Die Entschuldung wird von Privaten verstärkt angenommen. Unterschiedliche Schätzungen kommen außerdem auf 150.000 bis 300.000 tatsächlich insolvente Personen in Österreich. Das heißt: Mit einem weiteren Anstieg der Privatinsolvenzen 2012 ist zu rechnen.
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