Benediktinerschule: Sandwirth-Chefin Kanduth präsentierte neues Hotel-Projekt - nun ist aber wieder alles offen

Vergangene Woche präsentierte Hoteliers-Familie Kanduth mit Stadtpolitikern ihre Pläne für die alte Benediktinerschule. Nun ist ein neuer potenzieller Käufer - die Lillihill Group - auf den Plan getreten und alle Pläne der Kanduths vorläufig auf Eis | Foto: Polzer
  • Vergangene Woche präsentierte Hoteliers-Familie Kanduth mit Stadtpolitikern ihre Pläne für die alte Benediktinerschule. Nun ist ein neuer potenzieller Käufer - die Lillihill Group - auf den Plan getreten und alle Pläne der Kanduths vorläufig auf Eis
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INNENSTADT (vep). Vergangenen Freitag präsentierten die Sandwirth-Besitzer Helvig und Robert Kanduth gemeinsam mit Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz und Wirtschaftsreferent Markus Geiger ihre Pläne, auf dem Areal der Benediktinerschule ein Budget-Hotel zu errichten. Ab dem Sommer 2020, wenn die Benediktinerschule endgültig den Betrieb einstellt, hätte ein ökologisch nachhaltige Budget-Hotel entstehen sollen, Familie Kanduth wollen darin 15 Millionen Euro investieren und eine touristische Bedarfs-Lücke füllen.

Seit gestern ist wieder alles offen

Die WOCHE berichtet in ihrer aktuellen Printausgabe über dieses Projekt, nach Redaktionsschluss hat sich die Situation jedoch um 180 Grad gedreht: Gestern hätte im Stadtsenat ein Options-Kaufvertrag für Familie Kanduth beschlossen werden sollen.
Nun ist aber plötzlich ein neuer, potenzieller Grundstückswerber auf den Plan getreten: Die Lillihill Capital Group rund um Franz Peter Orasch, der bereits die alte KTZ, ds Moser Verdino, das Woolworthgebäude, das Salzamt und noch weitere Immobilien in Klagenfurt besitzt und revitalisiert.

Laut offizieller Aussendung der Stadt Klagenfurt "fehlt noch ein konkretes Nutzungskonzept. Aufgrund dieser neuen Situation konnte die Stadt Klagenfurt derzeit keine Option beschließen und wird Investor Franz Orasch auffordern, ein entsprechendes Konzept bis Ende Juli vorzulegen." Erst wenn dieses Konzept vorliege, werde es zu einer Bewertung der beiden Kaufangebote kommen. Und weiter: "Rechtlich war die bisherige Vorgangsweise der Stadt aber völlig in Ordnung, eine Ausschreibung des Gebäudes war bzw. ist laut Bundesvergabeordnung nicht notwendig." Eine Ausschreibung wurde nämlich angesichts der Entwicklungen via Presseaussendung von der FPÖ gefordert.

Das sind die Pläne der Sandwirth-Chefs

Das geplante Projekt von Familie Kanduth hätte jedenfalls so ausgesehen: Das Budget-Hotel soll zwischen 50 und 100 Zimmer sowie eine Tiefgarage mit 70 bis 100 Stellplätzen und zwei weiteren Ebenen aufweisen. "Das Hotel wird sieben Stockwerke hoch werden, wir orientieren uns dabei an jenem Gebäude, an das angebaut wird; dieses ist etwa gleich hoch", informierte Helvig Kanduth. Ein schlichter, moderner Bau mit vielen Glasfronten soll es werden, der Innenhof soll künftig schön gestaltet und mit dem Hotel Sandwirth, das ja unmittelbar daneben ist, verbunden werden.
Gebaut wird das Budget-Hotel im Innenhof des Schulareals; die charakteristische Fassade der Schule bleibt erhalten. Wie die alte Schule genutzt werden soll, ist noch offen, derzeit werden von den Projektpartnern Karl und Thomas Müller, die das Vitaneum realisieren, Konzepte erarbeitet.

Options-Vertrag für Verkauf an Familie Kanduth seit gestern in der Warteschleife

Das Areal befindet sich im Eigentum der Stadt. Geiger betonte bei der Präsentation: "Wir verkaufen aus strategischen Gründen, nicht wie in der Vergangenheit, um Budget-Löcher zu stopfen."
Gestern hätte im Stadtsenat der schon oben genannte Optionsvertrag für Familie Kanduth beschlossen werden sollen. Bedeutet: Erst, wenn sie das Projekt tatsächlich so realisiert haben, wird an sie verkauft - um zwei Mio. Euro. Nun ist zumindest bis Ende Juli, Anfang August, wieder alles in der Warteschleife für die Kanduths. Investort Franz Peter Orasch bietet übrigens 600.000 Euro mehr.
Helvig Kanduth war aktuell für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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