Der Wahnsinn vor den Ferien
Vor dem Semester-ende plagt die Studierenden Prüfungsstress.
KLAGENFURT. Das Semester dauert einfach viel zu lange: Das glauben zumindest viele Studierende an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, die sich gerade in diesen Tagen im Prüfungs-Endspurt befinden, bevor es in die wohlverdienten Semesterferien geht. Zwischen Klausurenwahnsinn, Seminararbeiten und Präsentationenstress bleibt allerdings auch Zeit um die WOCHE in das stressige Studentenleben einzuführen.
Psychologie-Studentin Sunny ist zwar noch nicht am Ende ihrer Energiereserven angelant, doch der derzeitige Stress geht auch nicht spurlos an ihr vorüber. "Es ist wahnsinnig viel zu machen. Alles geschieht innerhalb von einem Monat. Ich habe oft an einem Tag drei Klausuren", klagt die Studentin und teilt sich mit Freundin Kathi das Leid. Gerade Terminkollisionen machen den Studis zu schaffen. Ein perfektes Zeitmanagement ist dabei unverzichtbar, sagt auch Kathi Schmidt.
Freizeit ist gerade auch für sie zum Fremdwort geworden. Kein Wunder, bei 13 bis 14 Stunden langen Lerntagen. "Ich will das alles nur hinter mich bringen. Ich halte an dem Gedanken fest, dass es bald vorbei ist", hofft sie.
Auch Max Herre sitzt in der Aula der Uni Klagenfurt – rings um ihn ein Stapel Unterlagen und das Wichtigste Utensil der Studenten – der Laptop. "Ich muss bis Ende Februar meine Bachelor-Arbeit einreichen", stellt Herre beim Blick auf den Kalender zu seiner eigenen Überraschung fest. Viel Zeit bleibt ihm nicht mehr – dennoch versucht er es gelassen zu nehmen: "Die Österreicher sind da sehr gelassen. Ich halte mich da ganz nach deren Verhalten", scherzt der Deutsche und ergänzt am Rande, dass sich viele Kollegen so richtig stressen lassen.
Lehramtsstudentin Irina Kunze fasst ihren Tagesablauf zusammen: "Aufstehen, lernen, Uni, lernen, schlafen. Das dauert schon seit zwei Monaten an." Fleiß wird belohnt, darauf hofft auch Irina, die die nahenden Semesterferien ganz für sich und die zu kurz gekommene Freizeit nutzen möchte. Sabrina Lanner, die ebenfalls Lehramt studiert, geht es dabei nicht anders. Dass jetzt Totalstress herrscht, wundert sie allerdings nicht und sie gesteht: "Ich hab mal wieder viel zu spät mit dem Lernen begonnen", jammert sie.
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