Ein echter Planet, der seinen Namen trägt …
Hobby-Astronomen feiern Jubiläum. Ein Stern trägt Namen eines Klagenfurters.
Alles begann vor 50 Jahren, als Klagenfurter eine Sonnenfinsternis in Italien bewunderten. Daraufhin beschlossen sie als „Astronomische Vereinigung Kärntens“ (AVK) eine öffentlich zugängliche Sternwarte in Klagenfurt zu errichten. 34 Jahre später wurde die Spitze des Kreuzberglturmes durch die Sternwartenkuppel mit Aussichtsplattform ersetzt.
Der aktuelle Refraktor – ein Fernrohr, das Licht in einer Brennebene bündelt – ist in der Lage, Himmelskörper bis zu 600-fach zu vergrößern. Das Teleskop ist mit einem Computersystem versehen, welches das Finden beliebiger Objekte ohne langes Suchen garantiert. Dieser Steuerung liegt eine Diplomarbeit ehemaliger HTL-Schülern – Christian Erich Gaber und Daniele Andrea Thallner – zugrunde.
Die wichtigsten Ziele des Vereines sind laut Experten Manfred Posch: „ Die Vermittlung astronomischen Wissens auf Amateurbasis an die Bevölkerung“. Vor allem aus letzterem Grund werden Kinder und Schulklassen besonders gerne durch die Sternwarte geführt.
Internationale Ehrung
Die AVK ist stolz auf die rund 400 Mitglieder. Dass sehr helle Köpfe dort anzutreffen sind, beweist die Auszeichnung, die Manfred Posch vor kurzem für sein Engagement erhalten hat. Das „Minor Planet Center“ in den USA benannte einen Kleinplaneten nach dem Klagenfurter. Beeindruckend ist, dass sich Menschen aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern bei den Treffen über ihre Leidenschaft austauschen.
Der Leiter der „Urzelle“ des Vereins, der Sternwarte, Posch und weitere Referenten freuen sich jährlich über rund 3.000 Besucher. Posch und seine Mitarbeiter bemühen sich die Inhalte an Fachwissen und Alter der Besucher anzupassen. Sie bieten neben Vorträgen auch die Möglichkeit den Mond, Planeten, Sternhaufen kosmischen Gasnebel und sogar Galaxien betrachten zu können. „Ich gebe mein Wissen gerne weiter“, sagt Guido Raffer.
Kritisch beäugt die AVK den modernen Lebensstil. „Schade ist, dass dem Menschen die Nacht abhanden kommt“, bedauert Posch. Durch unnütze Beleuchtung sterben nicht nur Millionen von Insekten, einige Galaxien sind nicht mehr zu sehen und Menschen macht es auf Dauer krank. Die AVK lädt jeden dazu ein, einmal der „Lichtopulenz“ zu entgehen und sich bei einem Blick in die Unendlichkeit vom Alltagsstress zu erholen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.