Ein Symbol rüttelt auf

Künstler Gerhard Pilgram vor seiner Installation auf der Steinernen Brücke. Am 18. September endet das Projekt | Foto: Kaufmann
  • Künstler Gerhard Pilgram vor seiner Installation auf der Steinernen Brücke. Am 18. September endet das Projekt
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KLAGENFURT (mk). In Klagenfurt geht nun ein Kunstprojekt zu Ende, das sogar die israelische Botschaft in Wien beschäftigt. Kein Witz, das ist heuer passiert. Der Künstler Gerhard Pilgram hat an der Steinernen Brücke einen "Pegelstand" angebracht, auf dem ein vermeintliches Hakenkreuz zu sehen ist. Zwar ist das "Hakenkreuz" auf der linken Seite abgeschnitten, doch fast jeder Passant, Autofahrer oder Radfahrer in der Tarviserstraße oder der Villacher Straße weiß, worum es sich handeln soll. Bei näherer Betrachtung wird die Bedeutung schnell klar.

Große Empörung

Die Empörung war anfangs groß. Eine Anrainerin, die den Zweiten Weltkrieg miterlebt hat: "So etwas kann man doch nicht aufhängen." Eine weitere Anrainerin, ebenfalls im stolzen Alter von fast 90 Jahren, meinte: "Es ist Kunst. So eng darf man das nicht sehen. Es ist aber grenzwertig." Die WOCHE kontaktierte daraufhin den Künstler Gerhard Pilgram, der den sogenannten "Pegelstand" für das Projekt "Land Unter" für UNIKUM und Lendhauer kreiert hat.

Klar auf Distanz

Er distanziert sich klar von nationalsozialistischem Gedankengut. Sein Werk soll das Gegenteil ausdrücken. "Es ist eine Messstelle des Rechtsextremismus. Dieser nimmt in Österreich und Europa weiter zu." Pilgram will vor dem Vormarsch der Rechtsextremisten warnen. Ein Auszug aus seinem Schreiben an die israelische Botschaft besagt: "Eine grafisch verfremdete Pegellatte an der ältesten Brücke Klagenfurts verweist auf die bedenkliche Entwicklung." Doch Pilgram setzt mit Blick auf den fast konstanten, in den Sommermonaten sinkenden Pegelstand der Lend, noch eines drauf: "Umgekehrt betrachtet könnte es den Niedergang des Rechtspopulismus bedeuten."

Rechtlich unbedenklich

Rein rechtlich gibt es kein Problem, das haben Recherchen bei der Polizei ergeben. Diese bestätigt aber mehrere Nachfragen von Bürgern.

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