Ex-Kollege fordert nun 300.000 Euro

Ex-Mitarbeiter gegen Ex-Arbeitgeber: Der Fall Lippitz: Es geht um 300.000 Euro Schadenersatz
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  • hochgeladen von Eva-Maria Peham

„Ich lasse mir das nicht gefallen“, klagt Helmut Lippitz. Der Klagenfurter fühlt sich vom Landesmuseum Kärnten ungerecht behandelt und hat Ende Mai bei der zuständigen Dienstbehörde, der Landesregierung Kärnten, einen Schadenersatzantrag auf 300.000 Euro eingebracht.
Lippitz will sogar weiter gehen: „Sollte mein Verfahren in irgendeiner Weise gestört werden, erhöhe ich meine Forderungen auf eine Million Euro.“

Führungen und Aufsicht

Doch nun zur Vorgeschichte: Helmut Lippitz ist, infolge einer Jugendverletzung, zu 90 Prozent Invalide, da sowohl sein rechtes Bein als auch sein linker Unterarm amputiert wurden.
Das hinderte den Mann aber nicht im Museum tätig zu sein. Er war 20 Jahre Mitarbeiter – zeigte Kindern und Besuchergruppen historische Exponate, bis es 2008 zur Wende kam:
„Während meines Urlaubs wurden meine Räumlichkeiten derart verändert, dass es für mich, als behinderten Menschen, nicht mehr möglich war, darin zu arbeiten. Der Platz war gesundheitsgefährdend, da die Heizung fehlte, aber eine Dachbodenöffnung vorhanden war“, schildert Lippitz, der nach eigenen Angaben „Phantomschmerzen an Armen und Beinen erlitt“.
In der Folge wurde Lippitz versetzt und „ein vom Landesmuseum beauftragtes Attest sollte darlegen, dass ich nicht mehr in der Lage bin, Führungen zu leiten“, so Lippitz. Er führt weiter an: „Das ärztliche Attest und ein psychiatrisches Gutachten widerlegten die Annahme der damaligen Museumsleitung. Zudem brachte das Attest zu Tage, dass aufgrund der Arbeitsplatzsituation der Phantomschmerz an Intensität zugenommen hat.“

Hausverbot erteilt

Hinzu kamen ein Hausverbot, das bis dato aufrecht ist, erklärt Lippitz, der mittlerweile Pensionist ist und dem vorgeworfen wird, Drohungen gegenüber von Landesmuseumsmitarbeitern geäußert zu haben.
Bei einer Ausstellungseröffnung im Museum wurde Lippitz auf sein Hausverbot hingewiesen. „Ich durfte die Ausstellung zwar besuchen, zwei Polizisten begleiteten mich aber auf Schritt und Tritt. Mir wurde dabei vorgeworfen, dass ich die Absicht gehabt hätte, die Veranstaltung zu stören.“

Höhere Forderung

Sollte innerhalb der nächsten drei Monate keine Schadenersatz-Entscheidung von Seiten der Personalabteilung der Landesregierung kommen, will Lippitz, der sich unfair behandelt fühlt und im äußersten Fall eine Million Euro Schadenersatz fordert, den Verwaltungsgerichtshof in Kenntnis setzen und um sein „Recht kämpfen“. Mittlerweile hat er einen Rechtsanwalt hinzugezogen, der ihn vertreten soll.
Thomas Jerger, seit Jänner 2012 Direktor des Landesmuseums, hat den Konflikt quasi geerbt, zeigt sich aber gesprächsbereit, allerdings muss man sich auch in einem Museum „an die Spielregeln halten. Herr Lippitz ist in seinem Verhalten wenig bewegbar.“ Jerger möchte betonen, dass das „Hausverbot für Lippitz keinesfalls etwas mit seiner körperlichen Beeinträchtigung zu tun hat“.

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