Fastenzeit
"Fasten ist ein Grundbedürfnis des Menschen"

Pater Anselm Michael Kassin hat vergangenen Dezember die Agenden als neuer Kärntner Militärpfarrer übernommen | Foto: Lehner
  • Pater Anselm Michael Kassin hat vergangenen Dezember die Agenden als neuer Kärntner Militärpfarrer übernommen
  • Foto: Lehner
  • hochgeladen von Christian Lehner

Der neue Militärpfarrer Pater Anselm Michael Kassin OSB über die Fastenzeit und seinen seelsorgerischen Dienst beim Bundesheer.

LENDORF (chl). Am 1. Oktober 2018 trat Pater Anselm Michael Kassin den Dienst als Militäroberkurat in der Militärpfarre Kärnten an, im Dezember übernahm er die Agenden von Militärdekan Emmanuel Longin, der bis zu seiner Pensionierung vorwiegend Bundesheertruppen im Ausland betreut. Pater Anselms Dienstort ist die Khevenhüller-Kaserne in Lendorf.

Aschermittwoch als Einkehrtag

Der Militärpfarrer hält zu Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch einen Bildungs- und Einkehrtag mit den Soldaten. Dabei werden soldatische Themen mit Themen der Fastenzeit kombiniert. "Als sichtbares Zeichen des Beginns der Fastenzeit wird, wie in jeder Pfarrkirche, das Aschenkreuz ausgeteilt." Der regelmäßige "Lebenskundliche Unterricht" des Militärseelsorgers in den verschiedenen Garnisonen beinhaltet während der Fastenzeit ein explizit religiöses Thema. Zudem hat der neue Militärbischof begonnen, eine alte römische Tradition aufzugreifen und hält Stationsgottesdienste: "So, wie der Papst früher Gottesdienste in den verschiedenen Kirchen in Rom feierte, fährt der Bischof während der Fastenzeit einzelne Kasernen an und feiert mit den Soldatinnen und Soldaten die heilige Messe."

Fasten, ein Grundbedürfnis

"Fasten ist ein Grundbedürfnis des Menschen, das sich unterschiedlich äußert", meint P. Anselm. "Sich zurücknehmen, sich frei machen, sich reinigen. Das hat immer eine körperliche, eine geistige und eine soziale Dimension. Einseitiges Fasten wird uns Menschen nicht gerecht. Alle Formen des Fastens, auch die weltlichen und trendgesteuerten, bringen diese Sehnsucht zum Vorschein."
Im Kloster sei es üblich, zu Beginn der Fastenzeit mit dem Abt über die Vorhaben bis hin zu Ostern zu sprechen. "Das ist vergleichbar mit dem Pickerl fürs Auto: Wo ist etwas aus dem Lot geraten, wo gibt es Bedarf an Nachjustierung? Das Tolle am Kirchenjahr ist, dass es Zeiten gibt, zu denen die innere Einkehr im Vordergrund steht, und Zeiten, zu denen man loslassen und feiern kann. Die Abwechslung macht‘s aus – wie bei den Jahreszeiten. Auch im Geistlichen ist es gut, aus dem üblichen Trott herausgerissen zu werden und Schwerpunkte zu setzen."

Ein Wiener in St. Paul

Pater Anselm ist "ein waschechter Wiener, aufgewachsen im zwölften Bezirk", hat bei den Schulschwestern die Schule absolviert und anschließend die Lehre zum Bürokaufmann gemacht. Gearbeitet hat er in einer Werbeagentur und war 1994/1995 auf Zypern-Einsatz mit dem Bundesheer. "Damals habe ich schon gewusst, dass ich Priester werden will." Das theologische Rüstzeug hat sich Pater Anselm in Heiligenkreuz, Wien und Salzburg angeeignet. Im Jahr 2000 ist er als Novize ins Benediktinerstift St. Paul eingetreten und hat 2004 die ewige Profess abgelegt. 2005 folgte die Weihe zum Diakon, im Jänner 2008 die Priesterweihe. Als Seelsorger im Einsatz war Pater Anselm in Wolfsberg, St. Paul, St. Ulrich und seit 2010 als Pfarrvikar in St. Andrä. Dort ist er heute noch (reduziert) tätig und auch wohnhaft.

Vier "Chefs"

Auch wenn Pater Anselm als Priester nur einem Gott dient, hat er mit seinen jetzigen Aufgaben vier "Chefs": "Als Angehöriger des Stiftes ist der Abt mein Chef, als Pfarrvikar der Bischof von Gurk und als Militärpfarrer dienstlich der Militärkommandant und fachspezifisch der Militärbischof."
Als Priester im Militärdienst müsse man sich auf die "spezielle Lebenswelt" und die strenge Hierarchie innerhalb des Bundesheeres einstellen und darauf Rücksicht nehmen. P. Anselm: "Der Dienst im Bundesheer ist ein wichtiger gesellschaftlicher Beitrag, und Christen haben sich immer schon, in unterschiedlichen Bereichen, gesellschaftlich eingebracht."

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Anzeige
10 Video

Gewinnspiel
Unser Frühlingsgewinnspiel! Mitspielen und tolle Preise im Gesamtwert von 7.000 € gewinnen!

Kärnten-Kenner aufgepasst: Mitspielen und attraktive Preise gewinnen!Der Frühling ist endlich da und Kärnten hat so viel zu bieten. Deshalb alle Kärnten-Kenner aufgepasst: Ob Brauchtum, Sport, Geografie oder Geschichte, beim großen MeinBezirk-Frühlingsgewinnspiel der Woche können Sie Ihr Wissen rund um den sonnigen Süden Österreichs testen und wöchentlich wertvolle Preise gewinnen. Der Frühling kann kommenUm den Frühling gebührend zu feiern, verlost die Woche Kärnten beim großen...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.