Heilfasten: neue Energie für Körper und Geist

Beim Heilfasten verzichten Klagenfurter drei Wochen lang auf Süßes, Alkohol & Co.

Alljährlich startet am Aschermittwoch die 40-tägige Fastenzeit. "Das klassische Heilfasten dauert drei Wochen, beginnend mit einer Vorbereitungswoche durch Basenfasten, in der verstärkt basische Lebensmittel, wie Gemüse, Obst und Kartoffel konsumiert werden", erklärt die Klagenfurter Fastenbegleiterin Sabine Mikula, die auch in diesem Jahr wieder eine Fastengruppe leitet. Auf Fleisch, Zucker oder Weißmehl muss während der gesamten Zeit gänzlich verzichtet werden.

Flüssige Nahrung
In der zweiten Woche folgt das Heilfasten mit klarer Gemüsebrühe, -säften und Darmentleerung. "In der dritten Woche, der erneuten Basenwoche, erfolgt ein langsamer Einstieg, um den Körper wieder an feste Nahrung zu gewöhnen", weiß Mikula. Fasten ist übrigens für Jedermann geeignet, ausgenommen schwer Kranke, Schwangere und stillende Mütter. "Fasten ist ein ganzheitlicher Prozess für Körper, Geist und Seele, den wir mit Zusatzangeboten, wie Nordic Walking oder Klangschalen-Therapie unterstützen." Im Vordergrund steht das Loslassen von alten Gewohnheiten und die Hinführung zu einem besseren Körpergefühl.

Zum ersten Mal dabei
Zum ersten Mal nimmt Babara Scarsini am Heilfasten teil. Die Klagenfurterin absolviert derzeit eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin und möchte selbst Fastenbegleiterin werden: "Daher probiere ich die dreiwöchige Heilfastenkur aus", so Scarsini, die sich von Mikula begleiten lässt.
Der Verzicht auf Süßigkeiten fällt Scarsini nicht sonderlich schwer, "weil ich darauf achte, mich gesund zu ernähren." Schwierigkeiten sieht die Mutter zwei Kinder eher "wenn ich das Essen für meine Familie zubereite, darf ich nichts kosten oder abschmecken." Auch ein gutes Glas Wein ab und zu wird sie vermissen. Scarsini erhofft sich durch das Heilfasten "die Freisetzung neuer Energie und die Steigerung der Lebensfreude."

Fastenkur organisiern
Um die Fastenzeit zu erleichtern, rät Mikula, sich selbst nicht in Versuchung zu führen: "Vorteilhaft ist, die eigene Fastenzeit im Vorfeld zu organisieren, bestimmte Termine wie Partys oder Ballbesuche zu verschieben oder abzusagen", betont Mikula.
Zum zweiten Mal nimmt Katharina Löschl am Heilfastenprogramm von Mikula teil: "Nach dem positiven Erlebnis im Vorjahr, möchte ich das in diesem Jahr wiederholen", so Löschl, die während der ersten Fastenkur zusätzliche Motivation erhalten hat. "Damals habe ich mich gerade neu verliebt", erinnert sich die Klagenfurterin, "das hat mich gestärkt, durchzuhalten."
"Wichtig ist, dem sozialen Umfeld zu erzählen, dass man heilfastet und kein Geheimnis daraus macht und vor allem viel trinkt", meint Löschl. Von der Fastenkur erhofft sie sich, wie schon im Vorjahr, neue Energie. Angst vor Verzicht hat sie nicht. Ein Irrglaube sei, "das Heilfasten nur möglich ist, wenn man extra Urlaub nimmt", so Löschl. Verbringt man mehr Zeit daheim, "gibt es viel mehr essenstechnischen Ablenkungen, als sonst", ist Löschl überzeugt.

Zur Sache: Heilfasten
Infoabend für berufsbegleitende Heilfastenwoche mit Sabine Mikula am 23. Februar, 19 Uhr, Gasthof Rösch. Anmeldung: 0660/319 40 20, info@sabine-mikula.at.

Begleitete Fastenwoche für Gesunde mit Elisabeth Stürzenbecher-Felnner von 22. Februar, 15 Uhr bis 1. März, 16.30 Uhr, Haus der Elemente, Maria Rain. Anmeldung: 0664/920 95 60, esf@fellner-hg.at.

Von Eva-Maria Peham