Hier ruhen Rolfi und Nico
Der Tierfriedhof beim Tiko ist der älteste in Kärnten. Ein Lokalaugenschein.
ANNABICHL. Friedlich liegt ein Grab neben dem anderen. Viele sind mit Marmorsteinen eingegrenzt, andere sind mit kunstvollen Gestecken geschmückt. Ein Friedhof wie jeder andere, möchte man meinen - doch auf den Grabkreuzen stehen Namen wie Rolfi, Nico oder Wrigley.
Der Tierfriedhof beim Tiko ist der älteste in Kärnten. 1996 wurde er eröffnet, fast 300 Tiere haben hier seitdem ihre letzte Ruhestätte gefunden. "Haustiere sind viel mehr als einfach nur Tiere - sie werden oft zu richtigen Familienmitgliedern", erklärt Tiko-Präsidentin Evelin Pekarek. Gerade in den letzten Jahren wurde der Wunsch immer stärker, einen Ort des Gedenkens an sein Haustier zu haben - und diese hat man mit dem fast idyllisch anmutenden Friedhof gefunden.
Auf diesem Friedhof haben auch Ingrid und Ronald Dalmatiner ihren grauen Tigerkater Petzi beerdigt. "Petzi war ein richtiger Streuner und hat sich uns als seine Familie ausgesucht. Wir haben ihn immer noch gern und sind froh darüber, dass wir jederzeit auf den Friedhof kommen können und ihn so in Erinnerung behalten zu können", sagt Ingrid Dalmatiner, "wenn wir hier sind, ist es ein richtig tröstliches Gefühl für uns."
Aktuell wird am Tierfriedhof ein ehrenamtlicher Mitarbeiter gesucht, der die Vorbereitung von Begräbnissen und die Grabpflege übernimmt - die Zahl der Bestattungen nimmt nämlich regelmäßig zu, aktuell werden rund 30 Tiere pro Jahr am Tierfriedhof beerdigt. Das ist auch der Grund, warum man beim Tiko neue Bestattungsformen ins Auge fasst, wie Pekarek erklärt: "Wir planen eine eigene Wand, in der Urnenbestattungen vorgenommen werden können."
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