Klagenfurt
Ihr Fachmann bringt's
Bei der Frage, Schwarzarbeiter oder Fachmann, sollte man sich immer für den Fachmann entscheiden.
KLAGENFURT. Wenn man etwas bauen oder reparieren muss, das man nicht selbst kann, stellt sich immer die eine Frage: Wer macht das für mich. Und die Auswahl ist dann nicht allzu groß, entweder man holt sich einen Fachmann zur Hand und lässt es gut und sicher erledigen, oder man will sich etwas Geld sparen und versuch sein Glück mit einem Pfuscher. Wobei Pfuscher natürlich nicht heißen muss, dass derjenige keine Ahnung hat, aber er macht es eben schwarz, wie man so schön sagt. Und dadurch gehen Vorteile flöten und Risiken kommen auf Sie zu.
Gewährleistung
Wenn ein Fachmann, ein Installateur oder Tischler beispielsweise, etwas ein- oder aufbaut, dann hat man eine Gewährleistung, so die Auskunft der Arbeiterkammer dazu. Wenn also der beauftragte Unternehmer etwas mangelhaft verbaut, dann kann ich diesen Anspruch geltend machen. "Das geht notfalls auch soweit, dass man es klagsweise geltend machen kann", so die Konsumentenschutz-Abteilung der Kärntner Arbeiterkammer. Bei einem Pfuscher hingegen wird zwar meist davon ausgegangen, dass er eine gewisse Gewährleistung einräumt, allerdings kann man diese nicht einklagen oder einfordern.
Bezeichnungsprobleme
Ein Problem ist auch, dass es nicht immer so einfach ist, einen Fachmann auszumachen. Denn der Begriff "Fachmann" ist nicht einheitlich geschützt. Im Gegensatz zu dem Zusatz eines Meisters, wie bei einem Tischlermeister, darf sich jeder als Fachmann bezeichnen, ohne, dass es eine Prüfung oder ähnliches dafür gibt.
Haustür-Verkäufe
Insbesondere aufpassen solle man, so die AK-Konsumentenschützer, wenn einen "Fachleute" aktiv darauf ansprechen, etwas zu übernehmen, zum Beispiel wenn plötzlich jemand vor der Haustüre steht und anbietet, Ihnen günstig Ihr Dach zu reparieren. Hier sei der gesunde Menschenverstand gefragt, es wird geraten, bei solchen "Haustür-zu-Haustür"-Arbeitern Vorsicht walten zu lassen. Wenn man dennoch überzeugt von dem Angebot, empfiehlt sich, bevor man den Arbeitern einen Auftrag erteilt und etwas unterschreibt, erst nach zu haken. Entweder über eine gründliche Suche online, oder man lässt sich den Befähigungsnachweis beziehungsweise die Gewerbeberechtigung vorzeigen, um sicherzugehen, dass es sich auch wirklich um Fachleute handelt.
Ihr Fachmann macht's
Fachleute sind zwar durch Steuern und Abgaben etwas teurer als Pfuscher, allerdings sind sie meist erfahrener und besser in Vorbereitung und Durchführung der Arbeiten. Man ist alles in allem besser beraten, einen Fachmann zu engagieren, und etwas mehr zu zahlen, dafür spart man sich Reparatur und Nacharbeitungskosten.
Was ist Schwarzarbeit?
Als Schwarzarbeit wird Arbeit bezeichnet, die ohne Gewerbeanmeldung oder ohne Rechnung und Umsatzsteuer durchgeführt wird. Sie wird in der Regel mündlich vereinbart und das Entgelt bar gezahlt. Keine Schwarzarbeit sind Hilfeleistungen durch Angehörige oder Lebenspartner sowie Nachbarschaftshilfe oder Gefälligkeiten, wenn sie nicht nachhaltig auf Gewinnerzielung gerichtet sind.
Wie steht zum Thema Schwarzarbeit?
Wir wollen wissen, wie ihr zum Thema Schwarzarbeit steht. Darum gibt es hier eine Umfrage, was ihr sagt:
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