Im Mai dreht sich in Klagenfurt alles ums Craft-Bier
Die Carinthian Artisan Brewery und der Tourismusverband Klagenfurt bringen Mitte Mai das erste Craft-Bier-Festival in die Hafenstadt Klagenfurt und holen damit die kleinen und großen "Bier-Handwerker" vor den Vorhang.
KLAGENFURT (vep). Längst ist die Szene groß geworden, längst ist Craft-Bier wahrlich in aller Munde. Große Brauereien sind auf den Trend made in USA ebenso aufgesprungen, wie auch die zunehmende Zahl an "Garagenbrauern", die seit einigen Jahren viel Zeit und Liebe in das Brauen ihres eigenen Bieres stecken.
Bierbrauer in der Hafenstadt
Die Zeichen der Zeit erkannt hat die "Carinthian Artisan Brewery", hinter der Künstler und "Garagenbrauer" Peter Mahler sowie Carinthian Artisian Winery-Chef Christian Waltl, Kulturmanager und Bio-Winzer, stehen.
Sie wollen nun das erste Alpen-Adria Craft Beer & Cider Festival organisieren, mit dem sie Craft-Biere und Cider aus der Alpen-Adria-Region auf die Bühne bringen. Mit dabei sind neben bekannten Craft-Bier-Brauereien auch interessante Garagenbrauer, die in den vergangenen Jahren ihr Bier vornehmlich für den Eigenverbrauch gebraut haben und nun den Schritt vors Bierpublikum wagen.
"Gemeinsame Sache" mit Tourismusverband
Unterstützt wird dieses Festival vom Tourismusverband Klagenfurt. Chef Helmuth Micheler erläutert: "Auch wir vom TVB wollten heuer ein solches Fest organisieren. Es lag auf der Hand, unsere Kompetenzen mit Christian Waltl zu bündeln, Synergien zu schaffen und dieses Festival gemeinsam aus der Taufe heben."
Zeit und Handarbeit für ein ehrliches Bier
Der Unterschied von industriellem und Craft-Bier ist: Zeit und Handarbeit. Waltl und Mahler erläutern: "Während ,normales' Industriebier wegen des Gewinns in einer gewissen Zeit fertig sein muss, nimmt man sich für das Craftbier Zeit. Es wird vor allem von den Garagenbrauern in Handarbeit produziert, der Hopfen hat mehr Zeit zum wirken, auch die Gärung dauert länger." Bis ein Craft-Bier fertig ist, vergehen gut und gerne sechs Wochen. Besonders ist hier vor allem, dass das Bier häufig direkt in der Flasche gärt. "Das ist in der Industrie so einfach nicht möglich", sagt Mahler.
Viele Garagenbrauer nehmen sich diese Zeit, testen und experimentieren. "Da kommen ganz tolle Biere heraus, es ist wie eine riesige organische Palette, aus der man je nach Mischverhältnis alles zaubern kann", schwärmt Mahler.
Auch große Brauereien machen Craft-Bier
Aber auch große Brauereien sind mittlerweile sehr erfolgreiche Craft-Bier-Produzenten , wie etwa die Klagenfurter Schleppe. "Sie hat mittlerweile europaweit prämierte Craftbiere und ist natürlich beim Festival auch dabei", sagt Micheler. Er betont, dass auch die slowenische und italienische Craft-Bierszene sehr stark ist. "Vor allem Italien verbindet man immer mit Weinkultur, aber die Szene dort produziert exzellente Biere", sagt er schmunzelnd.
Genuss und Sensorik verändern Bierkonsum
Und: Die "ehrlichen" Biere, die in Handarbeit entstehen, werden hierzulande immer mehr geschätzt. Alle drei, Mahler, Waltl und Micheler sind sich einig: "Es geht zunehmend Richtung Genuss. Die Menschen wissen solche Besonderheiten zu schätzen und gehen ganz anders mit dieser Art von Bierkonsum um." Hier geht es also nicht ums bloße "Hinunterspülen", sondern ums kosten, testen, genießen und schätzen des Handwerks.
So wird das erste Craft-Bier-Festival in Klagenfurt
Das Festival wird am 17. und 18. Mai jeweils von 15 bis 22 Uhr in der Hafenstadt Urban Area, Villacher Straße 16-18, über die Bühne gehen.
Neben den Bierpräsentationen von Craft-Beer-Produzenten aus Kärnten, Italien und Slowenien werden Besucher auch in die Biersensorik eingeführt, es gibt Spezialverkostungen mit einem Biersommelier, eine Bier-Challenge sowie Gespräche mit "Special Guests".
Weitere Infos und Ticketvorverkauf: www.alpenadriacraft.com
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