Im Park: Carolin Walker

Carolin Walker (und Bruno Gironcoli) im Park von Schloss Ebenau in Weizelsdorf | Foto: Lehner
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WEIZELSDORF (chl). Aufgewachsen in Hermagor, hat Carolin Walker den musischen Zweig des Gymnasiums Viktring absolviert mit Schwerpunkt Klavier. „Ich habe zu dieser Zeit bei meinen Großeltern gewohnt, die in Klagenfurt eine Feinkosthandlung betrieben haben, um in Viktring zur Schule gehen zu können.“ Es hätte der Beginn einer beruflichen Laufbahn als Pianistin werden können, aber: „Ich muss ehrlich gestehen: Ich habe sehr gerne Klavier gespielt, konnte alles vom Blatt spielen, aber täglich sieben oder acht Stunden zu üben, um dann irgendwann im Konzertfach zu landen. Da musste ich mir eingestehen, dass dies nicht mein Weg war. Noch dazu war ich viel zu schüchtern, um vor Publikum zu spielen“, erzählt Carolin Walker im WOCHE-Gespräch. „Dass man Kunst auch als Klangbild wahrnehmen kann, wusste ich damals noch nicht, da meine Mutter erst in ihren Anfängen als Galeristin war, mit ihrer kleinen Gartengalerie in Hermagor.“ Mama Judith Walker gilt heute als Protagonistin der Kunst- und Galerieszene in Kärnten.

Lehr- und Wanderjahre

Das musische Gespür und die Liebe zur Kunst musste also zunächst der Ausbildung Im Fremdenverkehrs-Kolleg in Bad Hofgastein und Klessheim weichen. Nicht, weil die Eltern es so wollten, sondern weil sie selbst unschlüssig war: „Alle wussten nach der Matura, was sie werden wollten, nur nicht ich.“ Der Ausbildung folgten Praxisjahre im Gastgewerbe und das „Hineinschnuppern“ in die Galerie- bzw. Kunstszene mit und für die Mutter sowie das Studium Germanistik und Romanistik. „Auch wenn’s eine schwere Geburt war: Aber jedes Wort meiner Diplomarbeit stammt von mir.“ Thema der Magisterarbeit war der Kärntner Dichter und Schriftsteller Michael Gutenbrunner (1919-2004).

Ja zur Kunst

Neben dem Studium und erst recht danach waren die Unternehmungen von Mutter Judith Walker Carolins „Experimentierwiese“. Schloss Reifnitz und die Hollenburg als Ausstellungslocation, Künstler wie Max Weiler und Hans Staudacher, die Sammlung von „Venetian Heads“ von Kiki Kogelnik, Ausstellungen, Kunstmessen und vieles mehr säumten den Weg der anfangs Unentschlossenen zur Galeristin Carolin Walker.
Seit 1996 bespielt sie Schloss Ebenau, seit 2010 den Kunstraum in Klagenfurt. „Als Tochter sich quasi in ein Nest zu setzen, das kann nicht funktionieren und war nicht mein Weg. Ich bewundere meine Mutter für ihre Energie und ihr Gespür. Sie hat alles aufgebaut, hat mich vieles gelehrt, auch den langen Atem, den man in diesem Bereich braucht. Doch das Gespür für Kunst habe und musste ich mir selbst erarbeiten.“

Idealismus und Leidenschaft

Aushängeschild und erste Adresse der Galerie Walker ist Schloss Ebenau. Die Idylle von Schloss und Park, die Lage im Rosental in Kärnten macht das Galeristen-Dasein allerdings nicht einfacher: „Wären wir in der Nähe von Zürich oder Wien, wäre vieles leichter. Hier muss man doppelt und dreifach arbeiten, um Kunstsammler und Ausstellungs-Kuratoren her zu bringen.“
Ohne Idealismus und die unbedingte Leidenschaft für Kunst würden die Galerie mit den drei „Nebenschauplätzen“ (Kunstraum Klagenfurt, Alter Pfarrhof in Saak sowie aktuell die Kooperation im Schloss Bach in St. Urban) unbespielt bleiben. „Wir haben keine Finanziers im Hintergrund und müssen daher gut verkaufen, um das alles zu erhalten“, verweist Walker auf das Kernthema eines Galeristen: den Verkauf der Kunstwerke.
„Kunst und Kultur sind eine Bereicherung für alle Ebenen des Lebens“, empfiehlt Walker, sich mit kreativem Output in allen Bereichen auseinanderzusetzen und auf sich wirken zu lassen.

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