Jazzy Birthday, Primus Sitter!

Primus Sitter, Gitarrist, Komponist, Arrangeur ist 50 und gehört zur Speerspitze der Kärntner Musikszene | Foto: Primus Sitter
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  • Primus Sitter, Gitarrist, Komponist, Arrangeur ist 50 und gehört zur Speerspitze der Kärntner Musikszene
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(chl). Wäre damals, als Primus Sitter 15 Jahre jung war, nicht die Freundin gewesen, der er ans BORG folgte, wäre Kärnten möglicherweise um einen der interessantesten und talentiertesten Musiker ärmer. Besagte Freundin wählte den musischen Zweig, Sitter tat es ihr gleich: „Ich musste ein Instrument wählen und entschied mich für die Gitarre, weil es das billigste war. Das war der Beginn meiner musikalischen Karriere“, schmunzelt er heute über das Aufspüren seines musikalischen Talents. Nach einem Jahr Gitarrenunterricht spielte der Jungmusiker seine ersten Auftritte mit einer Band aus dem neuen BORG-Freundeskreis, der Stil: Jazz mit Jimi-Hendrix-Touch und viel Raum für Improvisation und Experimente.
Das Fine-Tuning am Instrument sowie das Rüstzeug für Komposition und Arrangement erhielt Sitter am Landeskonservatorium in Klagenfurt, das er 1992 mit Diplom und ausgezeichnetem Erfolg abschloss. Seinen ureigenen Stil ortet er als Ergebnis seiner Offenheit, einer andauernden musikalischen Entdeckungsreise und vieler Umwege, die er ging, die man – bezogen auf den Gitarrenunterricht zu Beginn der „Reise“ – „mit einem guten Lehrer wahrscheinlich nicht macht. Aber die Umwege haben den Vorteil, dass das Resultat ein bissl außergewöhnlicher wird.“

Große Töne zum Fünfziger

Seit dem musikalischen Erwachen sind 35 Jahre vergangen. Vergangenen Samstag feierte Sitter seinen Fünfziger – „standesgemäß“ mit einem Konzert in St. Jakob im Rosental, in jener Gemeinde, in der er aufgewachsen ist und heute noch lebt. Gespielt und gejammt hat Sitter mit seiner Band „Talltones“ – in der Extended Version. Die Talltones – mit Richie Klammer und Stefan Gfrerrer – nennt Sitter auch als eines seiner aktuellen Haupt-Bandprojekte; aktuelles Album „Talltones 2“, veröffentlicht Ende 2014 (ATS Records).
Mit dem „Upper Austrian Jazz Orchestra“ tourt er regelmäßig quer durch Österreich und gastiert auf Jazz-Festivals in ganz Europa; aktuelles Album: „Gunkl & Upper Austrian Jazz Orchestra: Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ (ATS). Noch relativ jung sind die Projekte mit dem Wiener Geiger Rudi Berger und dem Elektrobass-Virtuosen Robert Riegler aus dem Umfeld von Werner Pirchner und „Vienna Art Orchestra“ sowie mit dem Südtiroler Pianisten und Sänger Winfried Gruber.

Im Theater und im Theatercafé

Im eigenen Tonstudio entstehen neben eigenen Produktionen Gitarrenspuren und Arrangements für die verschiedensten Auftraggeber sowie die Musik für Theaterprojekte, wie zuletzt für die Stadttheater-Produktion „Geschichten aus dem Wienerwald“ sowie fürs „klagenfurter ensemble“.
Seit „17 oder 18 Jahren, so genau weiß ich das gar nicht mehr“ betreut und bespielt Sitter die monatliche Konzertreihe „Theatercafe direkt“ im Kult-Café von Veronika Salcher gegenüber dem Stadttheater. Die Sessions mit immer anderen Gästen „sind wie ein Trainingscamp für mich. Ich lerne von den Musikern, mit denen ich dort spiele, immens viel.“ Einen Auszug der Sessions gibt es auf der CD „Theatercafe direkt – Primus Sitter 03-10“.
Regelmäßigen Gitarrenunterricht an einer Musikschule lässt der dichte Terminplan mittlerweile nicht mehr zu. Auftritte und Sessions gab es in den 35 der 50 Lebensjahre unzählige, mit berühmten und weniger berühmten Musikern (siehe www.primussitter.com), aber einige der Auftritte „mit den berühmten waren ab und zu gar nicht einmal so berühmt“.
Der Fünfziger geht – gedanklich – nicht spurlos vorüber – auf die Gesundheit achtet Sitter, das Wichtigste aber sei: „Die Neugierde lässt nicht nach, und wenn es so weitergeht wie in den vergangenen Jahren spricht nichts dagegen … Alt wird man in erster Linie im Kopf!“

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